In der ersten Hälfte des Jahres 2024 gab es in Deutschland einen alarmierenden Anstieg von Angriffen auf Politiker und Parteivertreter. Nach Informationen der Bundesregierung auf Nachfrage des AfD-Abgeordneten Martin Hess wurden zwischen Januar und Juni stolze 84 Gewaltakte gezählt. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum lediglich 28 solche Fälle.
Besonders betroffen sind Politker der Alternative für Deutschland (AfD), mit 48 von 84 registrierten Angriffen. Diese hohe Zahl macht sie zur am stärksten betroffenen Gruppe. An zweiter Stelle stehen die Grünen mit 13 Übergriffen. CDU und Die Linke verzeichneten jeweils fünf Vorfälle, gefolgt von der SPD mit drei Fällen und einem einzigen Vorfall bei der CSU.
Anstieg extremistisch motivierter Taten
Bei der Herkunft der Täter fällt auf, dass die Mehrheit aus dem linksradikalen Spektrum stammt. So konnten 42 Angreifer diesem Milieu zugeordnet werden. Auch dem rechtsradikalen Spektrum wurden neun Täter zugeordnet. In 24 Fällen war eine genaue ideologische Einordnung aber nicht möglich.
Nicht nur Gewaltdelikte gegenüber Politikern sind ein Problem, auch Delikte ohne körperliche Gewalt nehmen zu. Die Anzahl dieser Straftaten gegen Parteivertreter belief sich im ersten Halbjahr 2024 auf ganze 1.965 Fälle. Hierbei traf es die Grünen mit 740 Vorfällen am stärksten. Die SPD folgte mit 516 und die AfD mit 494 registrierten Fällen.
Erfreulich ist diese Entwicklung sicher nicht, und umso wichtiger erscheint es, einen sachlichen Dialog über die Ursachen und Bekämpfungsmethoden von politisch motivierter Gewalt zu führen, wie apollo-news.net berichtet.
Steigender Vandalismus
Ein weiteres beunruhigendes Phänomen ist der Vandalismus gegen Wahlplakate. Von insgesamt 7.763 gemeldeten Fällen entfielen allein 2.463 auf die Grünen. Dicht dahinter folgen die AfD mit 1.900 und die SPD mit 1.882 Fällen. Auch hier sind die Täter meist dem links- (1.233) und rechtsradikalen (1.057) Umfeld zuzuordnen.
Die Eskalation von Gewalt und Vandalismus zeigt deutlich, dass die politische Auseinandersetzung in Deutschland härter geworden ist. Diese Entwicklungen bedürfen einer umfassenden Analyse, um langfristig Lösungen zu finden, die zur Beruhigung der Lage beitragen können.