Versuchte Vergewaltigung: Mann soll schon zuvor Frauen belästigt haben | Regional
Leipzig – Nach einem beunruhigenden Vorfall am frühen Morgen des 1. August, bei dem eine 26-jährige Studentin in einem Studentenwohnheim an der Straße des 18. Oktober brutal angegriffen wurde, sind weitere besorgniserregende Details ans Licht gekommen.
Einschätzung der Polizei
Die Leipziger Polizei hat auf Kritik reagiert, indem sie betont, dass der Einsatz um 23:40 Uhr an einem anderen Ort stattfand, nicht an dem späteren Tatort. Ein Sprecher erklärte, dass es sich dabei um zwei getrennte Vorfälle handelte. Zudem wurde der Tatverdächtige, der kurz nach dem Angriff festgenommen wurde, noch am selben Tag in Untersuchungshaft genommen.
Die Polizei erklärte weiter, dass der zuvor erfolgte Einsatz rund um die Streifengänge um 23:40 Uhr stattfand. Wichtig sei, dass dieser Einsatz nicht am späteren Tatort, sondern an einem Ort mit einer anderen Hausnummer lag.
Kritik seitens der Studenten
Es gab heftige Kritik an der Arbeit der Polizei. Eine italienische Physik-Studentin, Elena (22), schilderte die Situation: „Er schrie nach Frauen und klopfte an Türen kurz nachdem er weggeschickt wurde. Das Sicherheitsgefühl vieler Studenten wurde erheblich gestört.“ Der Vorfall verdeutlicht, wie wichtig eine gründliche und anhaltende Polizeipräsenz ist, besonders in sensiblen Wohnbereichen.
Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen gefordert
Unter den betroffenen Studenten wächst der Ruf nach mehr Sicherheitsmaßnahmen, einschließlich einer Videoüberwachung der Treppenhäuser. Joanna (25), eine Musikstudentin, äußerte den Wunsch nach besseren Sicherheitsvorkehrungen, um sich vor solchen bedrohlichen Situationen zu schützen. Die Notwendigkeit von sicheren Schlössern an allen Haustüren wurde ebenfalls betont, da derzeit ein Schlüssel Zugang zu mehreren Eingängen ermöglicht.
Details zum Tatgeschehen
Der Tatverdächtige, ein 29-jähriger Nigerianer aus einer nahegelegenen Asylunterkunft, hatte sich vor dem Übergriff am Aufzug des Wohnheims versteckt. Als die 26-jährige Studentin gegen 1:30 Uhr den Flur entlangging, packte er sie von hinten und zog sie zu Boden. Dank der Hilfe von Zeugen, die ihre Schreie hörten und die Polizei alarmierten, konnte Schlimmeres verhindert werden. Der Mann ließ erst von der teilweise entkleideten Frau ab, als die Einsatzkräfte eintrafen.
Frühere Belästigungen
Berichten zufolge hatte der Verdächtige schon Stunden vor der Tat andere Frauen belästigt. Zwei Studentinnen wurden ebenfalls von ihm bedrängt und verfolgt. Trotz eines Platzverweises durch die Polizei hielt er sich weiterhin in der Nähe auf, was letztendlich zur Eskalation führte. Dies bringt die Frage auf, ob die getroffenen Maßnahmen der Polizei ausreichend waren.
Maßnahmen für zukünftige Prävention
Um solche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern, muss eine umfassendere politische und behördliche Strategie entwickelt werden. Effektivere Überwachungsmaßnahmen, stärkere Polizeipräsenz und striktere Sicherheitsanforderungen in Wohnheimen sind essentielle Schritte. Die Politik könnte auch spezifische Aus- und Weiterbildungsprogramme für Sicherheitskräfte einführen, um auf sensible und gefährliche Situationen besser vorbereitet zu sein. Die Implementierung von Sofortmaßnahmen zur Opferunterstützung und einem engen Sicherheitsnetzwerk könnte ebenfalls helfen, die Sicherheit und das Wohlbefinden von Studenten in Wohnheimen zu gewährleisten.
– NAG