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Keir Starmer stoppt Ruanda-Abschiebungen: Neuer Premier setzt Akzente

Das Kabinett unter Premier Starmer: Ein neuer Weg für Großbritannien

Stand: 03:18 Uhr | Lesedauer: 4 Minuten

Der politische Umbruch in Großbritannien ist in vollem Gange, wobei der neue Premierminister Keir Starmer bereits eine bedeutende Entscheidung getroffen hat. Einen Tag nachdem die Labour-Partei einen historischen Sieg bei den Parlamentswahlen erzielte, übernahm Starmer das Amt und formierte sein Kabinett. Die erste Amtshandlung des neuen Premierministers war die Abschaffung des umstrittenen Abschiebeplans nach Ruanda, der von der vorherigen konservativen Regierung eingeführt wurde.

Warum die Änderung der Migrationspolitik relevant ist

Die Migrationspolitik war ein zentrales Thema im Wahlkampf. Die von der konservativen Vorgängerregierung geplante Abschiebung illegaler Einwanderer nach Ruanda stieß auf heftige Kritik. Das Vorhaben sah vor, dass Migranten, die illegal über den Ärmelkanal kamen, nach Ruanda geschickt werden sollten. Im Gegenzug sollte das afrikanische Land finanzielle Unterstützung erhalten. Premierminister Keir Starmer beendete dieses umstrittene Projekt, was wiederum breite Unterstützung, aber auch Kritik aus verschiedenen Lagern nach sich zog.

Keir Starmer: Vom Menschenrechtsanwalt zum Premierminister

Keir Starmer, der nun erste sozialdemokratische Premierminister Großbritanniens seit 14 Jahren, hat eine beeindruckende Karriere hinter sich. Vor seiner politischen Laufbahn war er als Menschenrechtsanwalt tätig und leitete die Anklagebehörde Crown Prosecution Service. Seit vier Jahren ist er Parteichef der Labour-Partei und hat diesen post nun in ein starkes Mandat beim jüngsten Wahlerfolg umgemünzt.

Die Zusammensetzung des neuen Kabinetts

Am Freitag stellte Starmer sein neues Kabinett vor, das eine Mischung aus Erfahrung und frischen Ideen vereint:

  • Angela Rayner übernimmt das Ressort für Wohnungsbau und die Angleichung der Lebensverhältnisse in den Regionen. Rayner, die als 16-jährige alleinerziehende Mutter in einer Sozialwohnung in Nordengland aufwuchs, hebt sich durch ihre offenen Worte und linken Positionen von vielen ihrer Kollegen ab.
  • Rachel Reeves, ehemals Ökonomin der Bank of England und die erste Frau an der Spitze des Finanzressorts, verspricht eine fiskalische Disziplin und eine aktive Rolle des Staates durch Investitionen.
  • David Lammy wird neuer Außenminister und strebt eine Annäherung an die EU an. Der 51-jährige Anwalt hat bereits umfangreiche diplomatische Erfahrungen gesammelt.
  • John Healey übernimmt das Verteidigungsressort und steht vor der Herausforderung, die Militärausgaben zu erhöhen und das Heer zu stärken.
  • Wes Streeting ist für das öffentliches Gesundheitssystem zuständig, das unter den Sparmaßnahmen und der Pandemie stark gelitten hat. Seine persönliche Erfahrung mit Nierenkrebs gibt ihm eine besondere Perspektive.
  • Yvette Cooper wird als Innenministerin die irreguläre Einwanderung bekämpfen und hat bereits durch kämpferische Reden im Unterhaus von sich reden gemacht.

Die Bedeutung des Regierungswechsels für Großbritannien

Der Regierungswechsel, der innerhalb weniger Stunden nach der Wahl stattfand, markiert einen tiefgreifenden Wandel in der britischen Politik. Die Entscheidungen des neuen Premierministers und die Ausrichtung seines Kabinetts werden maßgeblichen Einfluss auf die zukünftige politische und gesellschaftliche Entwicklung Großbritanniens haben. Die Abschaffung des Ruanda-Plans ist ein erster Schritt, der zeigt, dass die neue Regierung bereit ist, umstrittene Maßnahmen der Vorgänger zu revidieren und einen neuen politischen Kurs einzuschlagen.

Es bleibt abzuwarten, wie diese Veränderungen von der breiten Bevölkerung aufgenommen werden und welche weiteren Schritte die neue Regierung unter Premierminister Keir Starmer unternehmen wird, um ihre Ziele zu erreichen.

Quelle: Getty Images/Christopher Furlong

NAG

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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