Hamburg – Ein chaotischer Abend in der Hamburger S-Bahn Linie S5: Ein betrunkener Mann sorgte nicht nur für erhebliche Verspätungen, sondern auch für eine Vollbremsung des Zuges. Was genau passierte, lesen Sie hier.
Die Szene spielte sich zwischen den Haltestellen Neugraben und Fischbek ab. Gegen 18 Uhr blieb die S-Bahn plötzlich stehen, und zunächst ging man von einem technischen Defekt aus. Doch schnell klärte sich die Situation auf.
Notbremse: Ein Passagier greift ein
Ein Fahrgast hatte die Notbremse gezogen. Der Grund dafür: Ein 44-jähriger, stark alkoholisierten Mann soll zuvor mehrere Frauen im Zug belästigt und sogar körperlich angefasst haben. Der Zeuge griff beherzt ein, um die Situation zu entschärfen, was dann aber eine Kettenreaktion von Ereignissen auslöste.
Die S-Bahn musste schließlich mit Hilfe einer Reservebahn zurück zum Bahnhof Neugraben geschleppt werden, bevor die rund 450 gestrandeten Passagiere aussteigen konnten. Für viele dieser Fahrgäste war das ein nervenaufreibendes Erlebnis, da sie für Stunden im Zug festsaßen.
Der Grapscher schläft ein
Völlig unbeeindruckt von den Geschehnissen schlief der beschuldigte Mann während der gesamten Aufregung ein. Die herbeigerufenen Beamten der Bundespolizei mussten ihn schließlich wecken, um seine Personalien aufzunehmen. Der stark betrunkene Mann, der nur schlecht Deutsch sprach, wurde daraufhin des Bahnhofs verwiesen.
Die Konsequenzen für den Zugbetrieb waren erheblich: Die Strecke der S5 zwischen Elbgaustraße und Neugraben war für zwei Stunden gesperrt. Auch auf der Linie S3 kam es zwischen Pinneberg und Neugraben zu Ausfällen und Verspätungen. Die Deutsche Bahn entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten, betonte aber, dass die Sicherheit der Fahrgäste höchste Priorität habe.
Der Vorfall wirft Fragen über die Sicherheit und die Maßnahmen im öffentlichen Verkehr auf. Besonders die Tatsache, dass ein einzelner betrunkener Passagier so viele Menschen stundenlang festhalten und den gesamten Betrieb stören konnte, wird sicherlich Anlass zur Diskussion geben.
HamburgNews dokumentierte das Chaos und sorgte so für Aufmerksamkeit bei den Fahrgästen und der breiten Öffentlichkeit. Bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle zukünftig besser gemanagt werden können und die Sicherheit der Fahrgäste weiterhin gewährleistet ist.
– NAG