Vor zehn Jahren fanden im Sinjar-Gebirge, im Nordirak, erschütternde Gräueltaten statt, die vor allem die jesidische Gemeinschaft betrafen. Die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS), die für ihre Brutalität bekannt ist, war für diese Verbrechen verantwortlich. Die Jesidinnen und Jesiden wurden systematisch verfolgt, ermordet, versklavt und vertrieben. Dieses dunkle Kapitel der Geschichte prägt die Gemeinschaft bis heute.
Bundeskanzler Olaf Scholz erinnert an das Leid der Jesidinnen und Jesiden
In einem kürzlich veröffentlichten Tweet betonte Bundeskanzler Olaf Scholz die Bedeutung des Gedenkens an diese Ereignisse und die fortlaufende Unterstützung Deutschlands für den Wiederaufbau der betroffenen Region. Scholz schrieb:
Wir vergessen nicht das, was den Jesidinnen und Jesiden vor zehn Jahren angetan wurde. Es waren entsetzliche Gräueltaten des sogenannten Islamischen Staates. Deutschland unterstützt den Wiederaufbau im Sinjar-Gebirge. pic.twitter.com/DXw1QywhSf
— Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) August 3, 2024
Deutschland unterstützt den Wiederaufbau
Die Unterstützung Deutschlands konzentriert sich hauptsächlich auf den Wiederaufbau der Region Sinjar, die durch die IS-Besatzung stark beschädigt wurde. Neben Infrastrukturprojekten umfasst die Hilfe auch humanitäre Maßnahmen, die sich auf die psychosoziale Betreuung der Überlebenden fokussieren. Viele der betroffenen Jesidinnen und Jesiden leiden bis heute unter den traumatischen Erlebnissen.
Darüber hinaus ist Deutschland auch in der internationalen Gemeinschaft aktiv, um die Verantwortlichen für die Gräueltaten zur Rechenschaft zu ziehen. In Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen arbeitet Deutschland daran, Kriegverbrecher zu verfolgen und die Opfer zu unterstützen.
Langfristige Auswirkungen auf die jesidische Gemeinschaft
Die Jesiden sind eine religiöse Minderheit, die seit Jahrhunderten in der Region des heutigen Irak lebt. Ihre Verfolgung durch den IS hat die ohnehin fragile Gemeinschaft weiter geschwächt. Viele Jesiden sind noch immer in Flüchtlingslagern untergebracht, während andere in die Diaspora geflohen sind. Der Wiederaufbau ihrer Heimat und die Rückkehr zur Normalität sind zentrale Anliegen sowohl der Jesidinnen und Jesiden selbst als auch der internationalen Unterstützer wie Deutschland.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Anerkennung des Völkermords an den Jesiden durch die internationale Gemeinschaft. Länder wie Deutschland haben diesen bereits anerkannt und setzen sich für globale Anerkennung und entsprechende Maßnahmen ein.
Fazit
Der Tweet von Bundeskanzler Olaf Scholz unterstreicht das Engagement Deutschlands zur Unterstützung der jesidischen Gemeinschaft und zur Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse, die vor zehn Jahren im Sinjar-Gebirge stattfanden. Die fortlaufenden Bemühungen im Wiederaufbau und in der humanitären Unterstützung sind entscheidend, um den Opfern und Überlebenden Perspektiven zu bieten und die Region langfristig zu stabilisieren.
- NAG