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Bürgerenergie vor Ort: Neues Forschungspapier fordert mehr Unterstützung




Energiegemeinschaften fördern: Was die Politik jetzt für die Bürgerenergiewende tun sollte

Innovationspotenzial von Bürgerenergiegemeinschaften heben

Das Innovationspotenzial von Bürgerenergiegemeinschaften ist immens. Um dies zu stärken, hat das Bundesforschungsministerium (BMBF) das Projekt CommunitE-Innovation initiiert. Ziel ist, eine deutschlandweite Innovationsgemeinschaft aufzubauen, die Akteure der gemeinschaftsgetragenen Energieversorgung besser vernetzt, erklärt Lydia Takit vom Bündnis Bürgerenergie. Diese Gemeinschaft soll als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zur Stärkung und Einführung neuer Energiekonzepte dienen.

Regulatorik und Möglichkeiten von Energiegemeinschaften – ein Flickenteppich

In Deutschland existieren laut Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) rund 2.500 bis 3.000 Energiegemeinschaften. Neben einer günstigen Energieversorgung bieten diese Gemeinschaften auch sozialen Nutzen und fördern lokales Engagement. Trotz des hohen Potenzials, das Studien europaweit diesen Gemeinschaften zuschreiben, entwickelt sich das Modell in Deutschland nur schleppend. Swantje Gährs vom IÖW betont, dass die bisherigen regulatorischen Schritte der Bundesregierung nicht ausreichend sind, um Energiegemeinschaften voll auszuschöpfen.

Strategie etablieren, Engagement wertschätzen, Bürokratie abbauen

Eine umfassende Strategie auf Bundesebene ist erforderlich, um die Entwicklung von Energiegemeinschaften voranzutreiben, argumentieren die Studienautoren. Lars Holstenkamp von der Leuphana Universität Lüneburg fordert mutigeren Einsatz von der Politik, um die Bürgerbeteiligung zu stärken und bürokratische Hürden abzubauen. Nur so könne signalisiert werden, dass das Engagement der Bürger willkommen und notwendig ist.

Zwei Community-Projekte vor dem Start

Kurz nach Beginn des Projekts CommunitE-Innovation starten zwei Community-Projekte. Das erste konzentriert sich auf gemeinschaftsgetragene Energieversorgung in Gebäuden und den Aufbau regionaler Kompetenz-Netzwerke. Das zweite Projekt, koordiniert vom Ecolog-Institut für sozial-ökologische Forschung und Bildung, fokussiert auf Innovations-Ökosysteme. Diese Projekte sollen neue Modelle für gemeinschaftliche Energieversorgung und unterstützende Strukturen entwickeln.

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Lokale Effekte und Bedeutung für die Energiewende

Lokale Energiegemeinschaften haben nicht nur positive Auswirkungen auf die Energieversorgung, sondern erhöhen auch die Akzeptanz für erneuerbare Energien. Die Politik wird aufgefordert, diese Potenziale zu nutzen und Hürden abzubauen. Energiegemeinschaften bieten eine praktische Möglichkeit, Bürger an der Energiewende zu beteiligen und das Energiesystem nachhaltiger zu gestalten.

Schlussfolgerung: Ein Aufruf zum Handeln

Die Forschenden betonen die Notwendigkeit klarer Förderbedingungen und weniger Bürokratie. Neutrale Informationsstellen und lokale Kooperationen könnten helfen, das Modell der Energiegemeinschaften breiter zu etablieren. Der Energiegipfel könnte ein geeigneter Ort sein, um gemeinsam mit allen Akteuren einen klaren Rahmen und quantitative Ziele festzulegen. Die erfolgreiche Integration von Bürgerenergiegemeinschaften ist entscheidend, um die nationalen und europäischen Energieziele zu erreichen und die Bürgerbeteiligung zu maximieren.


NAG

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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