NAG/NAG Redaktion - Eine schockierende Umfrage zeigt: Fast die Hälfte der Wissenschaftler in Deutschland leidet unter Anfeindungen! Rund 45 Prozent der Befragten berichten, dass sie aufgrund ihrer Forschungsarbeiten bedroht wurden. Diese alarmierenden Ergebnisse stammen von einer repräsentativen Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, die einen besorgniserregenden Anstieg von Hassreden und sogar Morddrohungen dokumentiert. Corinna Onnen, eine Soziologin von der Universität Vechta, ist eine der Betroffenen. Sie erhielt beängstigende Botschaften, die darauf abzielen, sie und ihren Sohn zu bedrohen. Auf ihrem Wikipedia-Eintrag wurde sie als „Feminazi“ verunglimpft – ein klarer Angriff auf ihre Gender-Studies-Arbeit, die eine spannende, aber umstrittene Disziplin darstellt. Die neue Anlaufstelle Scicomm unterstützt betroffene Wissenschaftler mit juristischer Hilfe und bietet rund um die Uhr telefonischen Rat. Die Organisation, die 2023 ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, den Betroffenen in dieser schwierigen Zeit zur Seite zu stehen. Trotz der Bedrohungen gibt Corinna Onnen nicht auf. Sie hat erkannt, dass die Aggressionen oft aus den Selbstzweifeln der Täter resultieren und ermutigt ihre Studierenden, sich ihrer Forschung nicht zu schämen. Der Kampf gegen Wissenschaftsfeindlichkeit ist noch lange nicht vorbei, bleibt zu hoffen, dass Betroffene die nötige Unterstützung erhalten. Weitere Einzelheiten zu dieser besorgniserregenden Entwicklung gibt es im ausführlichen Bericht von www.ndr.de.
NAG Redaktion
Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.