Die Sparkassen, ING und Deutsche Bank richten ihr Augenmerk besonders stark auf wohlhabende Kunden. Ein besonderes Spannungsfeld stellt sich dabei bei der Definition des Begriffs „reich“ dar. Ab welchem Betrag kann man als reich gelten? Im Jahr 2024 liegt das Median-Einkommen in Deutschland bei etwa 3.600 Euro brutto monatlich. In diesem Kontext wird untersucht, ob Personen, die etwas über diesem Betrag verdienen, bereits für Banken als „reich“ eingestuft werden. Der Artikel auf Berlin-live geht der Frage nach, inwiefern Banken Kunden in verschiedene Kategorien einteilen, basierend auf ihrem liquiden Nettovermögen.
Kundenkategorien und Bankinteressen
BanÐen unterscheiden in der Regel zwischen drei Klassen: wohlhabend, reich und superreich. Während wohlhabende Kunden für Banken attraktiv sind, da sie oft erhebliche Summen anlegen, haben reiche und superreiche Kunden den Wunsch nach persönlicher Beratung, was für Banken mit höheren Kosten verbunden sein kann. Die Zahl der Millionäre in Deutschland steigt zunehmend, wobei die Boston Consulting Group 2024 insgesamt 550.000 Dollar-Millionäre verzeichnet.
Die Bankenlandschaft in Deutschland ist vielfältig, mit einem klaren Unterschied zwischen privaten Banken, Volksbanken und Sparkassen. Laut einer Erhebung von Statista haben rund 45 Prozent der Deutschen ein Konto bei einer Sparkasse. Dabei wird deutlich, dass die Kunden mehrere Faktoren in ihre Bankentscheidungen einbeziehen, wobei der Preis für über die Hälfte der Postbank-Kunden entscheidender ist als Beratungsleistungen. Rund 19,5 Prozent der Sparkassen-Kunden sind 70 Jahre und älter, was die demografischen Unterschiede in der Finanzlandschaft Deutschlands verdeutlicht.