Die Domäne Dahlem, das beliebte Landgut im Berliner Stadtteil Zehlendorf, sieht sich durch massive Haushaltskürzungen in ernsthaften Schwierigkeiten. Um auf die Zustimmung zu den Einschnitten in Höhe von 246.700 Euro aufmerksam zu machen, wird das Gelände am kommenden Montag und Dienstag (9./10. Dezember) geschlossen. Direktor Steffen Otte betont, diese Sonderschließung ist ein deutliches Zeichen für die Dringlichkeit der finanziellen Situation und die alarmierenden Folgen, die diese Einsparungen für die vielfältigen Bildungs- und Kulturangebote sowie den Erhalt der historischen Gebäude haben könnten. Ohne ausreichende Mittel wird die Aufrechterhaltung dieses kulturellen Erbes in Gefahr sein, wie bz-berlin.de berichtet.
Wirtschaftliche Herausforderungen bedrohen den Archehof
Auf dem historischen Gelände, das seit 800 Jahren landwirtschaftlich genutzt wird, finden sich auch der Archehof mit beeindruckenden 7 bedrohten Nutztierrassen und 10 Haustierrassen. Zu den Highlights gehören das Rauwollige Pommersche Landschaf, die Schraubenhörnige Bulgarische Langhaarziege und sogar Dülmener Wildpferde. Diese Tiere spielen eine entscheidende Rolle nicht nur in der Erhaltung alter Rassen, die in der Roten Liste der GEH (Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.) aufgeführt sind, sondern auch in der Bildung der Berliner Bevölkerung, wie die Domäne Dahlem auf ihrer offiziellen Seite erläutert. Interessierte können sogar Bruteier und Eintagsküken erwerben, was die Relevanz dieser Einrichtung weiter unterstreicht.
Mit dem drohenden Wegfall von gut 20 Prozent des laufenden Budgets sieht die Domäne Dahlem ihreExistenz bedroht. Der Wegfall von Mitteln von jährlich rund 1,3 Millionen Euro auf etwa 1 Million Euro könnte weitreichende Konsequenzen für die kulturelle Landschaft Berlins haben. Daher sind während der Schließtage verschiedene Informationsveranstaltungen zur Unterstützung und eine Unterschriftensammlung für eine Petition geplant, um die notwendigen Mittel zu sichern, wie domaene-dahlem.de informiert. Solche Initiativen könnten entscheidend sein, um die traditionsreiche Agrarkultur und die einzigartigen Tierarten zu erhalten.
