In Deutschland stellt die Anwesenheit von privaten Drohnen eine zunehmende Bedrohung für den Flugverkehr dar. Bis einschließlich November 2024 wurden von der Deutschen Flugsicherung (DFS) bereits 149 gefährliche Annäherungen an zivilen Flugzeugen registriert. Das besorgniserregende dabei: Über 61 Prozent dieser Fälle ereigneten sich in der Nähe größerer Flughäfen, wie die DFS mitgeteilt hat. Der Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) führte die Liste mit 19 Vorfällen an, gefolgt von Frankfurt am Main mit 17 und Hamburg mit 13 Berichten. Dies könnte das hohe Niveau der Vorjahre bestätigen, da 2023 bereits 151 Zwischenfälle dokumentiert wurden. Laut aktueller Berichterstattung von tagesschau.de waren sogar sieben Flugstopps allein in den ersten acht Monaten 2024 notwendig, was die Ernsthaftigkeit der Situation unterstreicht.
Sicherheitsmaßnahmen und politische Verantwortung
Trotz der wachsenden Zahl an Drohnen-Vorfällen sind die Fortschritte bei der Entwicklung von Detektionssystemen ins Stocken geraten. Eine Arbeitsgruppe von Innen- und Verkehrsministerium ist momentan mit der Klärung der Finanzierung dieser Systeme beschäftigt, berichtet rbb24.de. Verkehrspolitiker kritisieren die Bundesregierung scharf für ihre Untätigkeit. Der CDU-Politiker Björn Simon hebt hervor, dass die Gefahr, dass beim aktuellen Zustand etwas Schlimmes passiert, steigt. Immerhin zeigen vergangene Tests, dass die bestehenden Detektionssysteme nur unzureichend sind, insbesondere wenn es um die Erkennung solcher Drohnen geht.
Die deutsche Gesetzgebung sieht strenge Strafen für Drohnenflüge in der Nähe von Flughäfen vor, die als gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr gelten und mit bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden können. Während die Bundespolizei über Techniken zur Detektion von Drohnen verfügt, bleibt unklar, wie effektiv diese im Ernstfall erreichbar sind. Ein Prototyp eines Drohnenabfangsystems wurde bereits entwickelt, jedoch scheinen die nötigen Schritte zur Implementierung noch ausstehend zu sein, was die Sicherheitslage in der Luftfahrt weiterhin angespannt hält.