Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) stehen wegen ihrer anhaltenden Probleme im Nahverkehr stark in der Kritik. Wie berichtet, hat eine Nutzerin auf Facebook ihren Unmut über die regelmäßigen Verspätungen des Bus 197 kundgetan, nachdem sie an einer Haltestelle in der Trusetaler Straße (12687) bis zu 45 Minuten warten musste – und das mit Kind und in der kalten Witterung. Solche Erfahrungen sind nicht ungewöhnlich. Viele weiteren Fahrgäste teilen ähnliche Frusterlebnisse über lange Wartezeiten und überfüllte Fahrzeuge, was das tägliche Pendeln zur Tortur macht, wie berlin-live.de berichtet.
Reformvorschläge für die BVG
Die Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus hat nun einen „8-Punkte-Plan“ vorgestellt, der darauf abzielt, die BVG aus ihrer Krise zu führen. An erster Stelle steht der Widerstand gegen mögliche Mittelkürzungen, die die Situation weiter verschärfen könnten. Verkehrs-expertinnen Antje Kapek und Oda Hassepaß warnten, dass der überalterte Fuhrpark und der akute Personalmangel Ausfälle „im systemrelevanten Bereich“ verursachen, was Auswirkungen auf das gesamte öffentliche Leben hat: Familien müssen früher aufstehen, und viele Freizeitaktivitäten entfallen, da die Busse und Bahnen oft überfüllt sind. Laut taz.de sei Transparenz über Verspätungen und Ausfälle dringend notwendig, was die BVG bisher nicht ausreichend kommuniziert habe.
Notwendige Investitionen und künftige Lösungen
Die Grünen fordern zudem, die Finanzierung der BVG auszuweiten, um die Verkehrsleistung zu sichern. Die geplanten neuen U-Bahn-Wagen sind wegen Lieferengpässen des Herstellers Stadler Rail im Verzug, was die Probleme weiter verschärft. Der Verkehrssenat plant, bis 2030 die gesamte Busflotte auf E-Busse umzustellen, von denen momentan jedoch nur rund 200 im Einsatz sind. Dies sorgt für Unmut nicht nur bei den Fahrgästen, sondern auch bei den Verkehrsorganisatoren selbst, die eine schnelle Lösung und verbesserte Arbeitsbedingungen für das BVG-Personal anlegen müssen, um eine rasche Wende herbeizuführen.
