Wurzeldruck in Berlin: Bäume bleiben dank cleverem Stadtprojekt erhalten!

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Friedrichshain-Kreuzberg verbessert Baumschutz: Innovative Entsiegelungsmaßnahmen sichern Bäume in der Ruhlsdorfer Straße.

Friedrichshain-Kreuzberg verbessert Baumschutz: Innovative Entsiegelungsmaßnahmen sichern Bäume in der Ruhlsdorfer Straße.
Friedrichshain-Kreuzberg verbessert Baumschutz: Innovative Entsiegelungsmaßnahmen sichern Bäume in der Ruhlsdorfer Straße.

Wurzeldruck in Berlin: Bäume bleiben dank cleverem Stadtprojekt erhalten!

Die Stadt Berlin setzt auf innovative Lösungen zur Verbesserung des Stadtklimas und zur Erhaltung ihrer Baumbestände. Dabei wird besonders die Ruhlsdorfer Straße in Friedrichshain-Kreuzberg als Musterbeispiel genutzt. Laut einer Pressemitteilung von berlin.de wurden hier im vergangenen Jahr Maßnahmen zur Stärkung der Baumsubstanz ergriffen, die es ermöglichten, 18 Bäume zu erhalten, statt sie aufgrund von Wurzelproblemen zu fällen.

Zu den Herausforderungen, die das Wurzelwachstum in urbanen Gebieten mit sich bringt, zählen unebene Gehwege, beschädigte Radwege sowie verschobene Bordsteine. Berechnungen ergaben, dass der Platz für die Bäume durch die Vergrößerung der Baumscheiben und das Schaffen von entsiegelten Flächen wesentlich erhöht wurde. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur Entlastung der Kanalisation bei, sondern fördern auch die Regenwasserversickerung.

Fachliche Begleitung und Forschung

Die Projektbegleitung erfolgt durch Baumfachexperten und die Technische Universität Berlin, die gemeinsam an einem wassersensiblen Stadtentwicklungskonzept arbeiten. Erste Ergebnisse von sogenannten „Zugversuchen“ zur Überprüfung der Standfestigkeit der Bäume nach der Entsiegelung zeigen, dass alle Bäume in der Ruhlsdorfer Straße standsicher sind. Zweifel an der Zerstörung des statischen Wurzelwerks während der Bauarbeiten konnten ausgeräumt werden. Schutzmaßnahmen und eine fachgerechte Planung haben zur Erhaltung der Gesundheit und Stabilität der Bäume beigetragen.

Um die Wirksamkeit der Entsiegelungsmaßnahme weiter zu untersuchen, sind dauerhafte Messungen zur Bodenfeuchtigkeit in der Ruhlsdorfer Straße geplant. Ziel diese Messungen ist es, Erkenntnisse über den Nutzen für die Bäume und das Mikroklima in der Straße zu gewinnen.

Moderne Techniken zur Baumbewässerung

Ein weiteres Beispiel für die Nutzung moderner Technologien ist das Pilotprojekt in Bochum, wo seit Mai 2022 Bodenfeuchtesensoren an verschiedenen Baumtypen installiert wurden. Diese Sensoren, die im Rahmen eines Smart-City-Projektes arbeiten, ermöglichen eine digitale Bestimmung des Wasserbedarfs von Jung- und Laubbäumen. Besonders in Hitzeperioden ist diese gezielte Bewässerung von entscheidender Bedeutung, um anhaltenden Trockenperioden entgegenzuwirken, wie auf bochum-journal.de berichtet wird.

Die sensorbasierte Überwachung wurde in ein kommunales Klima-Monitoring integriert und bezieht sich auch auf die unterschiedlichsten Baumarten, deren Resilienz untersucht wird. Dendrochronologische Studien zeigen, dass Baumarten wie die Scheinakazie sich schnell von Trockenstress erholen, während andere wie der Bergahorn weniger resilient sind.

So zeigen Untersuchungen, dass städtische Bäume an stark versiegelten Standorten unter Wasserknappheit leiden, während Bäume, die an weniger versiegelten Orten wachsen, deutlich weniger unter dem Klimawandel leiden. Diese Ergebnisse sind entscheidend für die zukünftige Planung und Pflege städtischer Bäume und deren Anpassungsfähigkeit an zunehmende Hitze und Trockenheit.