Lebensgeschichte der Elsa Oestreicher: Lesung mit Nina Haeberlin in Berlin!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Am 04.11.2025 findet in der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek eine Veranstaltung über die Autorin Elsa Oestreicher statt. Eintritt frei, Voranmeldung empfohlen.

Am 04.11.2025 findet in der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek eine Veranstaltung über die Autorin Elsa Oestreicher statt. Eintritt frei, Voranmeldung empfohlen.
Am 04.11.2025 findet in der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek eine Veranstaltung über die Autorin Elsa Oestreicher statt. Eintritt frei, Voranmeldung empfohlen.

Lebensgeschichte der Elsa Oestreicher: Lesung mit Nina Haeberlin in Berlin!

Am Dienstag, den 04. November 2025, findet um 18:30 Uhr eine besondere Veranstaltung in der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek in Steglitz-Zehlendorf statt. Berliner Autorin Nina Haeberlin präsentiert ihr Buch über die jüdische Lebensgeschichte von Elsa Oestreicher, einer bemerkenswerten Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts. Die Bibliothek befindet sich in der Grunewaldstraße 3 in Berlin.

Elsa Oestreicher, geboren als Herz im Jahr 1878, führte ein selbstbestimmtes, aber auch von Herausforderungen geprägtes Leben. Sie war nicht nur eine talentierte Köchin und Ernährungsberaterin, sondern auch eine der ersten Frauen im Rundfunk. Ihre berufliche Laufbahn führte sie als Lehrerin an verschiedenen Kochschulen in Berlin. Bei der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde ihr öffentliches Leben abrupt beendet.

Eine bewegte Lebensgeschichte

Elsa Oestreicher führte mehrere Jahre eine private Kochschule, bevor sie im Jahr 1942 nach Theresienstadt deportiert wurde. Dort war sie gezwungen, in der Küche zu arbeiten und wurde zu einer kritischen Chronistin des Ghettos während ihrer über zwei Jahre währenden Lagerhaft. Einige ihrer Gedichte und Tagebuchaufzeichnungen, die sie in dieser Zeit verfasste, werden bei der Veranstaltung erstmals veröffentlicht.

Nach dem Holocaust überlebte Oestreicher und emigrierte 1946 in die USA, was einen Neuanfang in ihrem Leben darstellte. Ihre Lebensdokumente, darunter persönliche Aufzeichnungen, Korrespondenz und Artefakte aus Theresienstadt, sind Teil der Elsa Oestreicher Collection im Leo Baeck Institute in New York, einer wichtigen Institution zur Erhaltung jüdischer Geschichte.

Einblick in das 20. Jahrhundert

Die Veranstaltung bietet nicht nur Einblicke in Elsa Oestreichers persönliches Leben, sondern verknüpft auch mit der breiteren europäischen jüdischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Im Rahmen des Projektes „HerStories“ werden die Geschichten mehrerer jüdischer Frauen behandelt, die verschiedene Herausforderungen und Überlebensstrategien während des Holocausts und der Nachkriegszeit meistern mussten. Diese Vergleichbarkeit unterstreicht die Relevanz weiblicher Perspektiven in der Geschichtsschreibung.

Interessierte sind herzlich eingeladen, an der Buchpräsentation teilzunehmen. Der Eintritt ist frei, jedoch wird eine Voranmeldung empfohlen. Diese kann telefonisch unter 90299 2410 oder per E-Mail an event-bibliothek@ba-sz.berlin.de erfolgen.

Elsa Oestreichers Leben und ihr Erbe bieten spannende Einblicke in eine bewegte Zeit und betonen die Bedeutung von Identität und Erinnerung in der heutigen Gesellschaft.