Kunst für die Freiheit: Afghanische Stimmen kämpfen in Berlin
Erfahren Sie alles über die interkulturelle Woche 2025 in Steglitz-Zehlendorf, die die Rolle von Kunst in Demokratiebewegungen beleuchtet.

Kunst für die Freiheit: Afghanische Stimmen kämpfen in Berlin
Am heutigen Tage fand im Martin-Niemöller-Haus die Veranstaltung „Kultur in Demokratiebewegungen“ statt, die von Mosaik von KiezConnect e.V. in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Steglitz und Teltow-Zehlendorf und dem Martin-Niemöller-Haus ausgerichtet wurde. Mit 30 anwesenden Zuschauern war es die erste gemeinsame Veranstaltung dieser Organisationen. Das Martin-Niemöller-Haus, das als Erinnerungsort an den Kirchenkampf der 1930er Jahre sowie den Widerstand gegen die NS-Diktatur fungiert, bot einen bedeutenden Rahmen für das Thema.
Die Veranstaltung konzentrierte sich auf die Rolle von Kunst und Kultur in demokratischen und Menschenrechtsbewegungen, insbesondere in autokratischen Gesellschaften. Exil-Künstler*innen berichteten eindrucksvoll über ihre kreativen Arbeiten, oft unter Lebensgefahr in ihren Heimatländern. Besonders betont wurde die Bedeutung von sozialen Medien und Internetplattformen für die Verbreitung ihrer Botschaften, was einen großen Einfluss auf die Demokratiebewegung hat.
Einblick in die Thematik
Durch die Diskussionen unter den Künstler*innen aus dem Iran, Afghanistan und dem Sudan wurde die Wichtigkeit von Liedern und literarischen Werken in den Protesten verdeutlicht. Die Veranstaltung beleuchtete auch die Herausforderungen, mit denen Frauen in Afghanistan beim Schreiben von Gedichten und Büchern konfrontiert sind. So teilte die afghanische Schriftstellerin Suwaita Rahmani ihre Erfahrungen und trug ihr Gedicht „Frau im Sturm“ vor, das die Stärke der Frauen in ihrer Heimat thematisiert. Sie äußerte, dass die Veranstaltung unvergesslich, warm und offen gewesen sei.
Ein Publikumsteilnehmer fragten: „Was können wir für Euch tun?“ Die Antwort war klar: Unterstützung bei der Verbreitung ihrer Kunst in Deutschland ist dringend erforderlich. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer kollektiven Anstrengung, um die Stimmen der unterdrückten Künstler*innen zu fördern und sichtbar zu machen.
Verkauf und Unterstützung für Künstler*innen
Ein weiterer Aspekt der Veranstaltung war der Verkauf von T-Shirts des sudanesischen Rappers Zeyo, dessen Erlöse zur Finanzierung seiner politischen Rap-Produktionen verwendet werden. Zudem erhielt Rahmani Unterstützung für eine Verlagsbewerbung für Exil-Künstler*innen, während Anfragen für Lesungen und Konzerte von Künstler*innen wie Rahmani und dem iranischen Sänger Shakibi durch die Organisatorin Franziska Menzel in Empfang genommen wurden. Hierbei zeigt sich die Verbindung zwischen Kunst, Engagement und der Notwendigkeit, Plattformen für marginalisierte Stimmen zu schaffen.
Zusätzlich wird im Kontext der Ausstellung „Once We Were Trees, Now We Are Birds“ in der ifa-Galerie Berlin auf die Arbeit von rund 50 Künstler*innen hingewiesen, die durch die Martin Roth-Initiative in Deutschland Schutz gefunden haben. Diese Initiative zeigt die Herausforderungen und die Resilienz von Künstler*innen aus verschiedenen Herkunftsländern und thematisiert universelle Werte wie Schmerz, Verlust und Hoffnung. Diese Arbeiten verdeutlichen, dass Kunst eine wichtige Rolle im Ausdruck und in der Bewahrung von Identität spielt – ein Aspekt, der sich auch in den Schilderungen der Exil-Künstler*innen der heutigen Veranstaltung widerspiegelt.
Insgesamt ist die Veranstaltung im Martin-Niemöller-Haus ein eindringlicher Appell für die Unterstützung von Demokratiebewegungen und einen Aufruf an die Gesellschaft, die Stimmen derjenigen zu hören, die oft im Schatten stehen.
berlin.de berichtet, dass …
niemoeller-haus.de berichtet, dass …
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