Woidke warnt: Russische Drohnen-Attacken über Polen sind besorgniserregend!
Brandenburgs Ministerpräsident Woidke äußert sich besorgt über den Abschuss russischer Drohnen über Polen am 20.11.2025.

Woidke warnt: Russische Drohnen-Attacken über Polen sind besorgniserregend!
Am 20. November 2025 äußerte sich Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke betroffen über den jüngsten Vorfall im polnischen Luftraum, in dem mehrere russische Drohnen abgeschossen wurden. Dieses Ereignis, das am Mittwoch stattfand, bezeichnete Woidke als eine besorgniserregende Eskalation der sicherheitspolitischen Lage in Europa. Er betonte, dass die Anzahl der Drohnen eine neue Qualität des Vorfalls darstellt, die er nicht für möglich gehalten hätte. Woidke hofft auf eine angemessene Antwort auf dieses Vorgehen der Russischen Föderation.
Der Vorfall ereignete sich, als mehr als ein Dutzend russische Kampfdrohnen in den Luftraum des Ostens Polens eindrangen, wobei einige Drohnen nur mit Mühe von den alarmierten Luftstreitkräften abgeschossen werden konnten. Im Anschluss an die Angriffe beantragte Polen Konsultationen innerhalb der NATO, um eine gemeinsame Reaktion zu planen. Der polnische Regierungschef Donald Tusk hatte zuvor erklärt, dass dies eine „Provokation großen Ausmaßes“ sei und verwies darauf, dass das Eindringen seit 1949 der erste Fall sei, bei dem Artikel 4 des NATO-Vertrages in Anspruch genommen wurde, der Beratungen bei Bedrohungen der territorialen Integrität eines Mitgliedsstaates ermöglicht.
Die militärische Reaktion Polens
Am 9. September 2025 drangen mehrere russische Drohnen in den polnischen Luftraum ein. Das polnische Militär reagierte mit dem Abschuss der Drohnen und stellte damit einen historischen Präzedenzfall dar, da dies die erste militärische Aktion des Landes seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine war. Tusk berichtete von insgesamt 19 Verletzungen des polnischen Luftraums, wobei der Großteil der Drohnen aus der Richtung Belarus kam. Angesichts der drohenden Gefahr aktivierte Polen seine Luftverteidigung in Zusammenarbeit mit NATO-Partnern.
Zu den Verteidigungsmaßnahmen gehörte der Einsatz von polnischen F-16 sowie niederländischen F-35 und italienischen Flugzeugen. Auch deutsche Patriot-Luftverteidigungssysteme spielten eine entscheidende Rolle bei der Abwehr. In der Nacht des Vorfalls waren die Luftraumverletzungen über Stunden hinweg zu verzeichnen, wobei die erste Meldung gegen 23:30 Uhr und die letzte gegen 06:30 Uhr einging.
Internationale Reaktionen und die strategische Lage
Der Vorfall hat international Besorgnis ausgelöst. NATO-Generalsekretär Rutte bezeichnete Russlands Verhalten als „absolut rücksichtslos“ und forderte ein Ende der Luftraumverletzungen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sicherte Polen volle Solidarität zu und drängte auf weitere Sanktionen gegen Russland. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schloss sich dieser Solidarität an und kritisierte das Eindringen der Drohnen.
Zusätzlich berichteten Behörden, dass eine Drohne auf ein Wohnhaus in Ostpolen stürzte, wodurch Dachschäden entstanden, jedoch keine Verletzten zu beklagen waren. Vier Flughäfen, darunter der Chopin-Flughafen in Warschau, mussten vorübergehend schließen, der Flugbetrieb wurde jedoch mit Verzögerungen wieder aufgenommen.
Polen sieht sich aufgrund seiner geografischen Lage zwischen Kaliningrad, Belarus und der Ukraine in einem hybriden Konflikt mit Russland. Sicherheitsanalysten warnen, dass solche Luftraumverletzungen ein ernstes Risiko für Polen und die NATO-Ostflanke darstellen. Das Land investiert kontinuierlich in moderne Waffensysteme und hat ein umfassendes Ostschild-Programm ins Leben gerufen, um seine Verteidigungskapazitäten zu stärken.
Zusammenfassend stellt der jüngste Vorfall eine kritische Herausforderung für die Sicherheit in Europa dar, die sowohl Polen als auch die NATO in den kommenden Wochen beschäftigen wird. Woidke und Tusk rufen daher zu einer einheitlichen und entschlossenen Reaktion auf, um das Vertrauen in die Verteidigungsarchitektur des Westens zu stärken.