JazzRadio Berlin kämpft – Verlust der Frequenz ab 2026 droht!

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Das JazzRadio Berlin sendet bis Ende 2025 auf UKW 106,8 MHz. Ab 2026 übernimmt ein elektronischer Musiksender die Frequenz.

Das JazzRadio Berlin sendet bis Ende 2025 auf UKW 106,8 MHz. Ab 2026 übernimmt ein elektronischer Musiksender die Frequenz.
Das JazzRadio Berlin sendet bis Ende 2025 auf UKW 106,8 MHz. Ab 2026 übernimmt ein elektronischer Musiksender die Frequenz.

JazzRadio Berlin kämpft – Verlust der Frequenz ab 2026 droht!

Das Berliner JazzRadio steht vor einer großen Herausforderung: Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts wird der Sender nur bis zum 31. Dezember 2025 auf der UKW-Frequenz 106,8 MHz ausgestrahlt. Ab dem 1. Januar 2026 übernimmt ein elektronischer Musiksender, **„106.8 pure fm“**, die Frequenz. Diese Entscheidung wurde im Rahmen eines Eilverfahrens getroffen und betrifft die Zukunft des einzigen terrestrischen Jazzsenders in Deutschland, welcher seit 2010 auf dieser Frequenz sendet und ein rund um die Uhr moderiertes Programm mit Jazz- und Jazz-Soul-Musik bietet, wie rbb24 berichtet.

Die Verlosung der Frequenz wurde von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) durchgeführt, die die Vergabe an die neue Sendung mit Bezug auf einen höheren programmlichen Vielfaltsbeitrag zur Berliner Techno- und Clubszene begründete. In der Ausschreibung, die im Dezember 2024 stattfand, hatten zehn weitere Radiosender um die Zuweisung der Frequenz konkurriert. JazzRadio klagte gegen die Mabb, die Entscheidung als rechtswidrig empfand, jedoch wies das Verwaltungsgericht diesen Eilantrag überwiegend zurück.

Gerichtlicher Beschluss und Ausblick

Das Gericht stellte fest, dass keine schwerwiegenden Beurteilungsfehler bei der Entscheidung der mabb erkennbar sind. Lediglich die Übergangsvergabe der Frequenz an einen anderen Jazz-Sender bis zum Ende des Jahres wurde als beurteilungsfehlerhaft angesehen. Trotzdem darf JazzRadio weiterhin auf der Frequenz 106,8 MHz bis zum Ablauf des Jahres 2025 senden. Geschäftsführer Julian Allitt kündigte an, die nächsten Schritte mit den Anwälten zu besprechen und möglicherweise Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg einzulegen.

Ab dem 1. Januar 2026 wird zusätzlich ein neues Jazzformat mit dem Namen „jazz fm“ auf den Frequenzen 91,0 MHz in Berlin und 90,7 MHz in Potsdam starten. So bleibt Jazzmusik weiterhin prominent in der Hauptstadtregion vertreten, wie berlin.de betont.

Zukünftige Entwicklungen und Technologische Anpassungen

Zusätzlich zu den Änderungen auf der UKW-Frequenz hat JazzRadio seit dem 10. September 2025 seinen Sendebetrieb auch auf DAB+ Kanal 7B aufgenommen. Diese Maßnahme zeigt, dass der Sender trotz der drohenden Frequenzverluste weiterhin versucht, seine Reichweite zu erhöhen und an der Konkurrenz teilzuhaben. Die mabb ließ zudem wiederholt verlauten, dass die Jazzmusik in der Hauptstadtregion nicht nur durch JazzRadio, sondern auch durch die bevorstehenden Angebote von „jazz fm“ oder die Elektronische Musikszene vielseitig repräsentiert bleibt, was auch durch die radioszene bekräftigt wird.

Die Zukunft von JazzRadio mag ungewiss sein, doch die Klanglandschaft Berlins wird mit zahlreichen Programmen bunt und vielfältig bleiben. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die rechtlichen Auseinandersetzungen entwickeln und welche Auswirkungen sie auf die Berliner Radiolandschaft haben werden.