Wiederaufbau des Teehauses im Englischen Garten: Die Planungen beginnen!
Bezirksstadtrat informiert über Wiederaufbau des abgebrannten Teehauses im Englischen Garten, Berlin. Beräumung bis 2026 geplant.

Wiederaufbau des Teehauses im Englischen Garten: Die Planungen beginnen!
Am 4. November 2025 gab es bedeutende Neuigkeiten hinsichtlich des Teehauses im Englischen Garten des Tiergartens in Berlin. Bezirksstadtrat Christopher Schriner und die Grün Berlin GmbH verkündeten eine Kooperationsvereinbarung zum Wiederaufbau des schwer beschädigten Gebäudes. Das Teehaus, das seit einem verheerenden Brand am 8. September 2024 als Ruine dasteht, war ein beliebter Treffpunkt im Tiergarten und wurde 1952 als Geschenk der britischen Besatzungstruppen eröffnet. Der Brand, der auf einen technischen Defekt zurückgeführt wird, führte zum weitgehenden Einsturz des eingeschossigen Restaurants, das darüber hinaus auch ein denkmalgeschütztes Gebäude ist.
Die Grün Berlin GmbH wird die Verantwortung für das Projektmanagement übernehmen, einschließlich der Beräumungsarbeiten am beschädigten Gebäude. Diese Maßnahmen sollen bis Anfang 2026 abgeschlossen sein, wobei eine Bedarfsermittlung und Machbarkeitsuntersuchung für den Wiederaufbau bis Mitte 2026 erwartet wird. Die voraussichtlichen Kosten für diese Arbeiten belaufen sich auf rund 600.000 Euro, die durch den Bezirk Mitte und Versicherungsleistungen finanziert werden.
Denkmalschutz und Brandschutz
Das Teehaus ist Teil des Gartendenkmals Englischer Garten, so dass bei allen Planungen und Arbeiten die denkmalrechtlichen Vorgaben berücksichtigt werden müssen. Historische Bauten wie das Teehaus stehen nicht nur unter Denkmalschutz, sondern haben auch Bestandsschutz. Dies bedeutet, dass sie eventuell nicht den aktuellen Brandschutzvorschriften entsprechen müssen, solange der Bestandsschutz gültig ist. Historische Gebäude weisen oft eine höhere Brandgefahr auf, da sie häufig aus brennbaren Materialien wie Holz bestehen, was die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen komplex und herausfordernd macht. Dies ist besonders relevant, da Brände in solchen Gebäuden oftmals im Verborgenen entstehen, oft aufgrund veralteter elektrischer Systeme oder unsachgemäßer Sanierungsarbeiten, wie feuertrutz.de feststellt.
Trotz dieser Herausforderungen haben die verantwortlichen Stellen die Absicht, das Teehaus bald wieder zu eröffnen. Die Gespräche zwischen dem Bezirk Mitte und der Grün Berlin GmbH laufen intensiv, um die künftige gastronomische Nutzung zu ermitteln. Künftige Pläne sehen eine detaillierte Erfassung aller Anforderungen und Rahmenbedingungen vor, die für die Wiederherstellung und Nutzung des Teehauses notwendig sind.
Ein Stück Geschichte bewahren
Der Wiederaufbau wird nicht nur dazu beitragen, einen kulturtouristischen Anziehungspunkt wiederherzustellen, sondern auch die Erinnerung an das Teehaus lebendig halten. Es befindet sich an der Stelle, wo früher der Wohnsitz des bekannten Schauspielers Gustaf Gründgens war. Historische Ereignisse wie das Pflanzen einer Eiche durch Königin Elizabeth II. im Jahr 1965 verdeutlichen zudem die kulturelle Bedeutung dieses Bauwerks. Mit der sorgfältigen Planung und Berücksichtigung des Denkmalschutzes hoffen die Verantwortlichen, das Teehaus bald wieder als Ort der Begegnung und des Genusses im Tiergarten zu etablieren.