Schließung der ältesten Gemeinschaftsunterkunft in Treptow-Köpenick!

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Am 26.08.2025 wird die Gemeinschaftsunterkunft Alfred-Randt-Str. in Treptow-Köpenick geschlossen; eine Ausstellung würdigt ihre Bedeutung für den Stadtteil.

Am 26.08.2025 wird die Gemeinschaftsunterkunft Alfred-Randt-Str. in Treptow-Köpenick geschlossen; eine Ausstellung würdigt ihre Bedeutung für den Stadtteil.
Am 26.08.2025 wird die Gemeinschaftsunterkunft Alfred-Randt-Str. in Treptow-Köpenick geschlossen; eine Ausstellung würdigt ihre Bedeutung für den Stadtteil.

Schließung der ältesten Gemeinschaftsunterkunft in Treptow-Köpenick!

Die Schließung der Gemeinschaftsunterkunft (GU) an der Alfred-Randt-Straße in Berlin wird offiziell bekannt gegeben. Laut den Informationen der Berliner Verwaltung ist die Entscheidung über die Schließung des ältesten Container-Standorts in Berlin bereits seit 2024 absehbar. Die GU, die seit 2014/2015 besteht, hat nicht nur Unterkunft für viele Geflüchtete geboten, sondern auch prägendes Engagement der Zivilgesellschaft und nachbarschaftliche Beziehungen in den letzten Jahren gefördert. Die Schließung erfolgt im Zusammenhang mit der geplanten Erweiterung der angrenzenden Müggelschlößchen-Grundschule, die in Zukunft eine Sporthalle umfassen wird, wie berlin.de berichtet.

Um die Bedeutung der Gemeinschaftsunterkunft und ihrer Geschichte für den Stadtteil zu würdigen, wird ein Ausstellungsprojekt ins Leben gerufen. Dieses wird von Maxie Jost und Sebastian Ewert umgesetzt und zielt darauf ab, ein vielschichtiges Bild der GU ARS sowie der Beziehungen zwischen ihren Bewohnern und der Nachbarschaft zu zeichnen. In zwei geplanten Beteiligungswerkstätten sollen Stimmen aus der Politik, Verwaltung und von Ehrenamtlichen sowie Erinnerungen von aktuellen und ehemaligen Bewohnern gesammelt werden.

Engagement für Geflüchtete

Die Gemeinschaftsunterkunft in Treptow-Köpenick reiht sich in das verstärkte Engagement für Geflüchtete und Schutzbedürftige in Berlin ein, das seit 2015 besonders in den Fokus gerückt ist. Betreiber wie die Volkssolidarität Berlin stellen nicht nur Unterkünfte zur Verfügung, sondern bieten auch umfassende Unterstützung an, die von Alltagshilfe bis zu Beratung bei Asylverfahren reicht. Ziel ist dabei eine gelebte Willkommenskultur und die Förderung eines selbstbestimmten Lebens. Aktuell werden mehrere Gemeinschaftsunterkünfte in den Bezirken Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg, Treptow-Köpenick und Pankow betrieben, die auf nachhaltige Integration, aktive Teilhabe und Empowerment der Bewohner:innen abzielen, wie volkssolidaritaet-berlin.de erläutert.

Die Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften hat jedoch ihre Herausforderungen. Trotz integrativer Ansätze in der dritten Anlaufstelle für Asylsuchende gibt es Defizite in der Lebensqualität. Lebensbedingungen in solchen Unterkünften variieren stark, was insbesondere Frauen und Kindern mehrheitlich zur Last fällt. Es wird auf die Notwendigkeit einer menschenwürdigen und autonomen Unterbringung hingewiesen, was auch in den Überlegungen in Bezug auf die GU Alfred-Randt-Straße deutlich wird. Hoffnung wird auf eine dezentralisierte Unterbringung gesetzt, die nicht nur kostengünstiger ist, sondern auch zu einer besseren Integration in die Gesellschaft führt, so nds-fluerat.org.

Insgesamt stellt die Schließung der GU an der Alfred-Randt-Straße nicht nur einen markanten Punkt in der Geschichte der Flüchtlingsunterkünfte Berlins dar, sondern verdeutlicht auch die Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Reflexion über den Raum und die Rolle von Gemeinschaftsunterkünften in der Stadtentwicklung.