Am Freitagabend, dem 21. Dezember 2024, fand in Berlin-Köpenick ein umstrittenes Konzert des Neonazi-Rappers Kavalier statt, das die Aufmerksamkeit der Polizei und einer Vielzahl von Protestierenden auf sich zog. Die Veranstaltung, die in der ehemaligen Parteizentrale der NPD, nun bekannt als „Die Heimat“, stattfand, lockte lediglich einige Dutzend rechtsextreme Teilnehmer an. Diese wurden von der Antifa sowie anderen linken Gruppen aktiv stören wollen. Laut Informationen von der Berliner Zeitung war Kavalier für seine rechtsextremen Texte bekannt, was die Proteste der Antifa zusätzlich anheizte.
Bei der Gegenaktion versammelten sich rund 150 Menschen unter dem Motto „Nazimucke ist kein Kavaliersdelikt“ direkt gegenüber von der Parteizentrale. Die Demonstranten, begleitet von lauter Punk- und Rap-Musik, brachten Parolen wie „Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda“ und setzten damit ein klares Zeichen gegen die Veranstaltung. Die Polizei, die die Lage während des Konzerts überwachte, stellte fest, dass etwa 30 mutmaßliche Neonazis, darunter der Berliner Landeschef von „Die Heimat“, Andreas K., anwesend waren. K. war laut dem Tagesspiegel der einzige unter den Rechtsextremen, der offen zu erkennen gab, was für eine Gruppe er vertritt.
Konfrontation zwischen Antifa und Neonazis
Die Konfrontation zwischen den beiden Lagern nahm bis zu einem gewissen Punkt zu, als die Antifa Slogans und Gesänge anstimmte, um den Konzertbesuchern ihre Ablehnung zu zeigen. Es wurde gerufen: „NPD – Scheiß Verein, wir schlagen euch die Köpfe ein!“ Die Polizei schätzte, dass bei Kavalier weniger als 30 Personen anwesend waren, während die Protestler sich an einer Zahl von etwa 160 Beamten orientierten, die die Situation im Griff behalten wollten. Trotz der meist frostigen Temperaturen und der vorherigen Drohungen bei den Demonstrationen verlief die Protestaktion laut dem Tagesspiegel jedoch weitgehend störungsfrei.
Kavalier, der in rechtsextremen Kreisen Beliebtheit genießt, ist bekannt für seine provokanten Texte und die Unterstützung durch gewaltbereite Gruppen. Die Antifa bezeichnete ihn als „Soundtrack zur Straßengewalt“, die in den letzten Monaten vermehrt aufgetreten ist und hauptsächlich junge Linke und Queers in Ostberlin betroffen hat. Dies spiegelt sich auch in einem Anstieg von rechtsextremen Vorfällen im Bezirk Treptow-Köpenick wider – ein Trend, der Ängste in der Bevölkerung schürt und für zusätzliche Spannung sorgt.