Spritzenangriffe im Club Matrix: Polizei ermittelt nach mehreren Verletzten

Im Berliner Club Matrix wurden mehrere Personen mit Spritzen attackiert. Polizei ermittelt nach Vorfällen vom 4. Juli 2025.
Im Berliner Club Matrix wurden mehrere Personen mit Spritzen attackiert. Polizei ermittelt nach Vorfällen vom 4. Juli 2025. (Symbolbild/MB)

Spritzenangriffe im Club Matrix: Polizei ermittelt nach mehreren Verletzten

Warschauer Straße, 10245 Berlin, Deutschland - In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde der Berliner Club Matrix in Friedrichshain Schauplatz eines alarmierenden Vorfalls. Die Polizei und Feuerwehr wurden um 3:20 Uhr zu einem Einsatz gerufen, bei dem mehrere weibliche Gäste mit Spritzen attackiert wurden. Neun Personen mussten daraufhin medizinisch versorgt werden, von denen einige über Unwohlsein klagten. Unter den Opfern fand sich auch eine 17-Jährige, die in ein Krankenhaus gebracht wurde. Dabei berichteten zwei junge Frauen von Schmerzen am Oberarm, die sie auf Verletzungen durch einen stichartigen Gegenstand zurückführten. Nach ärztlicher Behandlung konnte nicht ausgeschlossen werden, dass tatsächliche Einstiche vorlagen.

Die alarmierende Situation führte zur Festnahme zweier tatverdächtiger Männer im Alter von 35 und 44 Jahren, die in der Nähe des Clubs aufgegriffen wurden. Trotz intensiver Kontrollen konnten bei den Verdächtigen keine tatrelevanten Gegenstände gefunden werden, sodass sie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt wurden. Die Ermittlungen richten sich jedoch nicht nur gegen diese beiden, sondern auch gegen Unbekannt, da ähnliche Vorfälle in der Vergangenheit dokumentiert wurden. Diese beziehen sich auf Berichte von Frauen, die in unterschiedlichen Kontexten mit Spritzen attackiert wurden.

Ermittlungen und Zusammenhang mit internationalen Vorfällen

Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. In diesem Zusammenhang wird auch auf eine ähnliche Situation während der „Fête de la Musique“ in Frankreich verwiesen, wo mehrere Frauen ebenfalls mit Spritzen angegriffen wurden. Die Vorfälle, sowohl in Paris als auch in Berlin, werfen ein Schatten auf das Nachtleben und hinterlassen ein Gefühl der Unsicherheit unter den Feiernden.

Gewaltverbrechen, zu denen auch solche Angriffe zählen, stellen in Deutschland weniger als 4% aller polizeilich erfassten Straftaten dar, dennoch beeinflussen sie das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung erheblich. Für das Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 217.000 Gewaltverbrechen registriert, was die höchste Zahl seit 2007 darstellt. Nach einem Rückgang während der Corona-Pandemie sind die Fälle seither wieder gestiegen, was von Experten auf wirtschaftliche Unsicherheiten und soziale Belastungen zurückgeführt wird.

Opfer und Opferhilfe

Die medizinische Versorgung der Opfer und die weiteren Ermittlungen sind drängende Themen für die Behörden. Bei dem Vorfall im Matrix wurde auch die Frage aufgeworfen, ob den opfern K.-o.-Tropfen injiziert wurden. Dies konnte jedoch bislang nicht festgestellt werden. Die Polizei steht unter Druck, die Ereignisse schnell aufzuklären und den Sicherheitsstandard in den Nachtclubs sicherzustellen, um weiteren Vorfällen vorzubeugen.

Die Zahl der Gewaltopfer in Deutschland beträgt jährlich etwa 260.000, und die Thematik geht über die unmittelbare Gewalt hinaus. Ein Anstieg von Gewaltdelikten gegen Rettungskräfte und der Einfluss von Extremsituationen, Alkohol und Drogen sind ebenfalls relevante Aspekte, die in die Diskussion um Sicherheit und Prävention einfließen müssen. Der Vorfall im Matrix stellt daher nicht nur einen isolierten Vorfall dar, sondern spiegelt ein größeres Problem wider, das viele Facetten des öffentlichen Lebens betrifft.

Die Ermittlungen der Polizei dauern an und wie genau die Vorfälle im Club Matrix eingeordnet werden, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.

Für weitere Informationen siehe rbb24, Berliner Zeitung und Statista.

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OrtWarschauer Straße, 10245 Berlin, Deutschland
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