Ehrenamt im Bezirk: Geschichten der U100-Generation Kladow entdecken!

Ehrenamt im Bezirk: Geschichten der U100-Generation Kladow entdecken!
Spandau, Deutschland - Das Ehrenamtsbüro in Spandau widmet sich dem bürgerschaftlichen Engagement im Bezirk und hat in diesem Zusammenhang die 15. Folge des Podcasts „U100-Generation Kladow“ veröffentlicht. In dieser Episode, die von Oliver Schmidt und Jamal Zamzam präsentiert wird, stehen die dörflichen Gegenden Kladow und Gatow im Fokus. Die beiden Moderatoren thematisieren die Lebenswege und Perspektiven der Generation, die bedeutende historische Ereignisse wie Krieg, Flucht, Studentenrevolte und den Mauerbau erlebt hat. Sie diskutieren die Auswirkungen dieser Erfahrungen auf die heutige Gesellschaft und die Zukunft.
Das Ziel des Podcasts ist es, Menschen kennenzulernen, die sich ehrenamtlich engagieren. Die Aufnahmen sind auf gängigen Audioplattformen verfügbar und bieten Einblicke in bürgerschaftliches und freiwilliges Engagement. Weitere Informationen zum Podcast und zu neuen Folgen können über die Website „U100-Generation Kladow“ abgerufen werden hier.
Themen der Podcastreihe
Der Podcast, der sich an Menschen richtet, die heute 80, 90 Jahre oder älter sind, fragt nach ihren persönlichen Herausforderungen, der Verwirklichung ihrer Träume, dem Umgang mit Schicksalsschlägen und was jüngere Generationen aus ihren Geschichten lernen können. Langfristig soll ein Archiv gesprochener Geschichte entstehen, das für alle Generationen zugänglich ist. Die Erzählungen stammen aus Kladow, Gatow und Groß-Glienicke und sind mit illustrierenden Geschichten sowie neuen und alten Fotos der Region angereichert.
Bürgerschaftliches Engagement spielt in Deutschland eine wichtige Rolle und umfasst Tätigkeiten, die freiwillig, unentgeltlich und öffentlich geleistet werden. Es wird in ehrenamtliches und freiwilliges Engagement unterteilt, wobei die Zivilgesellschaft stark von Nonprofit-Organisationen, wie Stiftungen und Vereinen, geprägt wird. Im Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland zeigen sich signifikante Unterschiede: Während in Westdeutschland demokratische Entwicklungen das Engagement gefördert haben, war es in Ostdeutschland häufig eingeschränkt und apolitisch. Die Engagementquote liegt bundesweit bei 43,6%, wobei regionale Unterschiede bestehen.
Ein wichtiger Faktor für das Engagement sind soziale Variablen wie Bildung, Einkommen und soziale Netzwerke. Die Unterschiede zwischen Geschlechtern sind ebenfalls relevant, wobei Männer häufiger Führungspositionen innehaben und Frauen sich verstärkt in sozialen Tätigkeiten engagieren. Vor allem die Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen zeigt die höchste Engagementquote. In Ostdeutschland wird die strukturelle Benachteiligung im Bereich zivilgesellschaftlicher Organisationen nach wie vor deutlich, was die Ressourcen und die Anzahl angbelangt.
Die Herausforderungen für Organisationen sind vielfältig. Die Anpassung an gesellschaftliche Veränderungen sowie Technologien, die das Engagement vereinfachen, sind entscheidend. Initiativen wie Fridays for Future illustrieren diese Entwicklung hin zu zunehmend informellem und digitalisierten Engagement.
Um die Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements zu sichern, ist eine Verbesserung der öffentlichen Engagementinfrastruktur notwendig. Dies umfasst auch die Förderung von Rahmenbedingungen durch staatliche Maßnahmen, um den unterschiedlichen regionalen Bedürfnissen gerecht zu werden. Ein bewusster Umgang mit den Erfahrungen der Vergangenheit – sowohl im Osten als auch im Westen – kann dabei helfen, eine starke und dynamische Zivilgesellschaft zu fördern.
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Ort | Spandau, Deutschland |
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