Spandauer Schulen starten cooles Nachhaltigkeits-Projekt für Kinder!
Im Schuljahr 2025/26 erhalten 1.700 Spandauer Viertklässler das nachhaltige Möhrchenheft zur Förderung von Klima- und Umweltschutz.

Spandauer Schulen starten cooles Nachhaltigkeits-Projekt für Kinder!
Im Schuljahr 2025/26 erhalten 1.700 Spandauer Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse ein kostenloses, nachhaltiges Hausaufgabenheft mit dem Namen „Möhrchenheft“. Das Heft basiert auf der Figur Kiki Karotte und vermittelt den Kindern spielerisch wichtige Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Damit lernen die Kinder auch die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN kennen. Das Projekt unterstützt die Idee „Global denken, lokal handeln“, die im Alltag der Schüler verankert wird. Das Heft enthält neben regionalen Ausflugstipps auch Rätsel, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit befassen. Dr. Carola Brückner, Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur, Sport und Facility Management, hat das Projekt ausdrücklich unterstützt.
Das „Möhrchenheft“ ist ein zentraler Bestandteil der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und trägt zur lokalen Umsetzung der Agenda 2030 bei. Diese Agenda wird von den Vereinten Nationen verfolgt, um ein friedliches und nachhaltiges Zusammenleben zu fördern. Die Weltgemeinschaft sieht sich angesichts globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel in der Verantwortung, zu handeln. Die Verankerung von BNE in Bildungssystemen bleibt eine globale Priorität, wobei die UNESCO maßgeblich zur Umsetzung beiträgt. Das Hausaufgabenheft wurde ursprünglich 2017 aus Thüringen nach Charlottenburg-Wilmersdorf importiert und seit 2018 in Kooperation mit verschiedenen Berliner Bezirken berlinweit organisiert.
Nationale und internationale Bildungspolitik
Die Bildung für nachhaltige Entwicklung zielt darauf ab, individuelle Handlungen zu reflektieren und deren Konsequenzen für Umwelt und Gesellschaft zu verstehen. Diese Bildungsinitiative wird von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) koordiniert, das sich seit 2015 der Umsetzung der UNESCO-Programme für BNE in Deutschland widmet. Durch die Nationale Plattform BNE soll das Konzept strukturell in allen Bildungsbereichen verankert werden. Vorsitzender der Plattform, die Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft vereint, ist Stephan Ertner, Staatssekretär beim BMBF.
Im Rahmen des internationalen Programms „Education for Sustainable Development: Learn for our planet. Act for sustainability“, das 2020 von der UNESCO ins Leben gerufen wurde, wird die wichtige Rolle der Bildung für nachhaltige Entwicklung betont. Das Programm ist eng an die Agenda 2030 und die damit verbundenen 17 Sustainable Development Goals (SDGs) geknüpft. Ziel dieser Initiativen ist es, Lernende in die Lage zu versetzen, gesellschaftliche Transformationen aktiv mitzugestalten. Die internationale Konferenz zur Auftaktveranstaltung fand 2021 in Berlin statt und verdeutlichte die Relevanz des Themas für die globale Gemeinschaft.
Verbindung zur Agenda 2030
Die 17 Nachhaltigkeitsziele, die 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurden, bilden das Fundament der Bildungsziele im Kontext der nachhaltigen Entwicklung. Besonders hervorzuheben ist Ziel 4, das auf hochwertige Bildung fokussiert ist und BNE als Teilziel umfasst. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist entscheidend, um die notwendige gesellschaftliche Transformation herbeizuführen und sicherzustellen, dass Individuen die Folgen ihres Handelns verstehen. Das Engagement der Kinder im Rahmen des „Möhrchenhefts“ ist ein erster Schritt, um die Grundlagen für eine nachhaltige Zukunft zu legen.
Insgesamt zeigt dieses Projekt in Spandau, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung nicht nur ein abstraktes Konzept ist, sondern durch kreative Ansätze und lokale Kooperationen greifbar wird. Kinder lernen so, nachhaltige Praktiken in ihrem täglichen Lebensumfeld umzusetzen und darin eine aktive Rolle zu übernehmen.
Für weiterführende Informationen und Beteiligungsmöglichkeiten im Bereich BNE können Interessierte auf das BNE-Portal sowie die Webseite des BMBF zugreifen.