Schüsse auf Café in Neukölln: Mitarbeiter schwer verletzt!
In Berlin-Neukölln wurde ein Café-Mitarbeiter bei Schüssen schwer verletzt. Polizei ermittelt zu möglichen Tätern und Hintergründen.

Schüsse auf Café in Neukölln: Mitarbeiter schwer verletzt!
In der Nacht auf Freitag, den 20. November 2025, kam es zu einem erschreckenden Vorfall in Berlin-Neukölln, als ein einzelner Täter wiederholt auf die Fensterfront eines Cafés an der Hermannstraße feuerte. Dabei wurde ein Mitarbeiter des Cafés schwer am Arm verletzt und musste zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Zum Zeitpunkt des Vorfalls wurde auch ein weiterer Gast im Café angetroffen, der jedoch glücklicherweise unverletzt blieb. Die Schüsse hinterließen mehrere Einschusslöcher in der Scheibe des Etablissements, was die Schwere der Tat verdeutlicht. Zeugen berichteten, dass unmittelbar nach den Schüssen ein Fahrzeug vom Tatort floh, wobei derzeit unklar bleibt, ob und in welchem Ausmaß ein Zusammenhang zwischen dem Fahrzeug und dem Täter besteht. Polizeisprecher äußerten sich zurückhaltend und gaben aus ermittlungstaktischen Gründen keine Informationen zur genauen Anzahl der Patronenhülsen oder Einschusslöcher am Tatort preis. Außerdem ist bislang keine Verbindung zur Clankriminalität erkennbar, obwohl diese Möglichkeit weiterhin geprüft wird. rbb24 berichtet von den Umständen des Vorfalls.
Die Polizei ist derzeit damit befasst, die Hintergründe der Tat aufzuklären, während die Gewerkschaft der Polizei die zunehmend schwierige Lage in der Hauptstadt thematisiert. Berlin sieht sich einer wachsenden Clankriminalität gegenüber, die eine bedeutende Herausforderung für die Behörden darstellt. Im Jahr 2023 wurden von der Polizei 1.063 Straftaten registriert, die auf 298 tatverdächtige Personen aus der Clankriminalität zurückzuführen sind. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies einen Anstieg von nahezu 200 Fällen dar. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport hat das Thema Clankriminalität aufgegriffen und im Lagebild 2023 veröffentlicht. Besonders beunruhigend sind die Rohheitsdelikte und die damit verbundenen Bedrohungen der öffentlichen Sicherheit.
Entwicklung der Clankriminalität in Berlin
Die Dunkelziffer der Clankriminalität könnte noch höher sein, da die Polizei intensivere Maßnahmen fordert. Iris Spranger, Senatorin für Inneres und Sport, hat die Bedeutung eines 5-Punkte-Plans zur Bekämpfung der Clankriminalität unterstrichen. Dies beinhaltet auch die Notwendigkeit von Finanzermittlungen, um inkriminierte Vermögenswerte abzuschöpfen. Barbara Slowik, Polizeipräsidentin von Berlin, fordert gesetzliche Änderungen, um die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Bekämpfung dieser Art von Kriminalität zu verbessern, insbesondere hinsichtlich Bargeldobergrenzen und einer Beweislastumkehr in der Vermögensabschöpfung.
Im Kontext dieses schockierenden Vorfalls betrachtet die Polizei auch die Entwicklung im Gebrauchtwagenhandel, Bau-, Sicherheits- und Gaststättengewerbe als ein besonderes Augenmerk. Die Situation bleibt angespannt, und die Ermittlungen zu den Schüssen in Neukölln sowie zur Clankriminalität insgesamt werden eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Sicherheit der Berliner Bürger spielen. Tagesspiegel und Berlin Live berichten ebenfalls über die aktuellen Entwicklungen und die Herausforderungen, mit denen die Polizei konfrontiert ist.