Potsdam verbietet Wasserentnahme: Alarmstufe Rot wegen Trockenheit!

Potsdam verbietet Wasserentnahme: Alarmstufe Rot wegen Trockenheit!

Potsdam, Deutschland - Potsdam hat heute ein dringendes Verbot zur Wasserentnahme aus Seen, Flüssen und Gräben erlassen. Diese Maßnahme gilt ab sofort bis zum 10. Oktober 2025 und wurde von der Stadtverwaltung als Reaktion auf die anhaltenden Dürrebedingungen beschlossen. Das Abpumpverbot betrifft insbesondere die Entnahme von Wasser zu Bewässerungszwecken und zielt darauf ab, die Belastung der ohnehin schon geschwächten Gewässer in der Region zu reduzieren. Verstöße gegen diese Allgemeinverfügung, die am 15. Juli 2025 im Amtsblatt veröffentlicht wurde, können mit Geldbußen von bis zu 50.000 Euro geahndet werden, berichtete RBB24.

Die Entscheidung wurde durch alarmierende hydrologische Daten untermauert. Im ersten Halbjahr 2025 lagen die Niederschläge in Brandenburg erheblich unter dem langjährigen Mittel, was zu einem dramatischen Rückgang der Grundwasserstände geführt hat. Trotz der niederschlagsreichen Tage in den letzten Wochen bleibt die Niedrigwassersituation angespannt. Die Stadtverwaltung prognostiziert eine fortdauernde extreme Trockenheit, die sich voraussichtlich bis in den Herbst erstrecken wird.

Auswirkungen auf die Gewässer

Die Stadt Potsdam führt das Abpumpverbot ein, um zu verhindern, dass Wasserentnahmen zu einem weiteren Rückgang der Wasserstände sowie zu vermehrtem Algenwachstum und Fischsterben führen. Diese ökologischen Probleme sind vor allem auf den Sauerstoffmangel in überlasteten Gewässern zurückzuführen, so Potsdam.de.

Die Stadtruft zudem die Bürger zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Wasser auf. Es werden Empfehlungen zur effizienten Wassernutzung ausgesprochen, die das Wässern in den kühleren Tageszeiten sowie die Verwendung von Regenspeichern umfassen. Bürger werden ausdrücklich aufgefordert, große Rasenflächen nicht intensiv zu bewässern und spezielle Bewässerungssysteme wie die Tröpfchenbewässerung zu verwenden.

Hydrologische Berichterstattung und Warnstufen

Das Landesamt für Umwelt stellt wöchentlich hydrologische Berichte zur Verfügung, um die Öffentlichkeit über die Gewässersituation zu informieren. Ein Ampelsystem zeigt die Niedrigwassersituation an: In der Havel und Nuthe beträgt der aktuelle Durchfluss jeweils 8,7 m³/s und 0,43 m³/s. Beide Werte befinden sich in der roten Warnstufe, was auf eine ernste Wasserknappheit hinweist.

Um die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt zu verstehen, sind weitere Maßnahmen erforderlich. Die Versiegelung von Flächen in innerstädtischen Gebieten verschärft die Problematik, indem sie Regenwasser ableitet, was zu Sturzfluten und erhöhten Wasserständen führt. Dies kann nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Menschen gefährden, wie BUND warnt.

In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen ist es entscheidend, dass sowohl die Stadtverwaltung als auch die Bürger ihrer Verantwortung nachkommen und Maßnahmen ergreifen, um die Wasserversorgung nachhaltig zu sichern.

Details
OrtPotsdam, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)