Neukölln im Aufruhr: Hikel verzichtet auf Bürgermeisterkandidatur!

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Martin Hikel verzichtet 2026 auf die Kandidatur zum Bezirksbürgermeister in Neukölln nach umstrittener Nominierung.

Martin Hikel verzichtet 2026 auf die Kandidatur zum Bezirksbürgermeister in Neukölln nach umstrittener Nominierung.
Martin Hikel verzichtet 2026 auf die Kandidatur zum Bezirksbürgermeister in Neukölln nach umstrittener Nominierung.

Neukölln im Aufruhr: Hikel verzichtet auf Bürgermeisterkandidatur!

Ein markantes Umdenken zeichnet sich innerhalb der Berliner SPD ab. Martin Hikel, der Bezirksbürgermeister von Neukölln, hat angekündigt, 2026 nicht erneut als Kandidat anzutreten. Dies folgt nach einem enttäuschenden Ergebnis bei der jüngsten Kandidatenwahl, die am Samstag stattfand, wo Hikel lediglich 68,5 Prozent der Stimmen erhielt. Diese Entscheidung ist nicht nur für Hikel persönlich ein Rückschlag, sondern wird auch von der SPD Neukölln als „Super-GAU“ bezeichnet.

Kritik an Hikel kam in den letzten Wochen sowohl von den Parteilinken als auch von den Jusos. Ihre Vorwürfe richteten sich insbesondere gegen seine medienwirksamen Auftritte bei Einsätzen gegen kriminelle Clans in Neukölln. In einer offiziellen Stellungnahme äußerte Hikel, dass das Nominierungsergebnis nicht genügend Rückenwind für einen erfolgreichen Wahlkampf bietet. Dennoch plane er, bis zum Ende seiner Amtszeit mit voller Kraft zu arbeiten.

Reaktionen aus der Partei

Die SPD Neukölln hat Hikel für seine geleistete Arbeit gedankt und bedauert seine Entscheidung. Der Umstand, dass einige Kritiker möglicherweise versuchten, Hikel bewusst zu diesem Schritt zu bewegen, bleibt unklar. Die Bezirks-SPD plant zudem, ihr Spitzenteam im Bezirk neu aufzustellen, um eine stärkere Position für die kommenden Wahlen zu erreichen.

Hikel befindet sich darüber hinaus bis Jahresende in Elternzeit. Es bleibt abzuwarten, ob er weiterhin Landesparteichef bleiben wird. Am 15. November wird die Berliner SPD Steffen Krach als Spitzenkandidaten für die anstehenden Wahlen in Berlin küren.

Politisches Umfeld und Weichenstellungen

Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass die ehemalige Regierende Bürgermeisterin und Hikels Vorgängerin, Franziska Giffey, nicht für die Bezirksliste nominiert wurde. Dies könnte bedeuten, dass sie den Einzug ins Abgeordnetenhaus 2026 verpassen könnte. Giffey hatte zuvor eine bedeutende politische Karriere, insbesondere als Bürgermeisterin von Neukölln, und ihr Ausscheiden könnte für die Partei weitreichende Konsequenzen haben.

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie sich die Machtverhältnisse innerhalb der Berliner SPD verschieben und wie wichtig es für die Partei ist, auf die interne Kritik zu reagieren und sich neu aufzustellen. Diese Dynamik könnte erheblichen Einfluss auf die bevorstehenden Wahlen in der Hauptstadt haben.