Neonazis in Berlin: Bedrohung für CSD und neues Jugendpropaganda-Netzwerk!
Rechte Jugendgruppen in Berlin stören CSD-Veranstaltungen 2024, zeigen neue Mobilisierung und Einfluss auf Protestkultur.

Neonazis in Berlin: Bedrohung für CSD und neues Jugendpropaganda-Netzwerk!
In den letzten Jahren hat sich die rechtsextreme Szene in Deutschland rasant gewandelt. Insbesondere in Berlin sind seit dem Frühsommer 2024 verstärkt extrem rechte Jugendgruppen wie die Deutsche Jugend Voran (DJV) und Jung & Stark (JS) aktiv. Diese Gruppen zeigen sich nicht nur in ihrer Militanz, sondern auch durch ein zunehmendes Auftreten bei Veranstaltungen wie den Christopher Street Days (CSD).
Aktuelle Berichte zeigen, dass bei Protesten gegen den CSD in Berlin mehrere Hundert Neonazis teilnahmen. Diese kamen aus allen Teilen der Bundesrepublik. Insbesondere im Jahr 2023 verdoppelte sich die Zahl der rechtsextremen Anti-CSD-Aufmärsche im Vergleich zum Vorjahr: von 33 auf 47. Von 237 bundesweiten CSD- und Pride-Veranstaltungen war jede fünfte von rechtsextremen Gegenversammlungen betroffen, was die Strategie dieser Gruppen unterstreicht.
Aktivität der Neonazi-Jugendgruppen
Die Jugendorganisationen beschränken sich nicht nur auf Proteste. Sie haben auch die sozialen Medien für ihre Zwecke entdeckt. Auf Plattformen wie Instagram und TikTok mobilisieren und vernetzen sie sich. Es gibt eine auffällige Vermischung von völkischem Patriotismus und offenem Nationalsozialismus in ihren Inhalten. Diese Dominanzhaltung hat zu direkter Konfrontation auf den Straßen geführt.
Ein besorgniserregender Trend ist die verstärkte Rekrutierung von Kindern und Jugendlichen in der rechtsextremen Szene. Laut einer Studie des Center für Monitoring, Analyse & Strategie (CeMAS) gab es einen signifikanten Anstieg an Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die im rechtsextremen Spektrum als tatverdächtig gelten. Der Zulauf ist der Bundesregierung zufolge offenbar seit 2024 deutlich angestiegen.
Methoden und Strategien
Die Strategien der Neonazis sind durchdacht. Bei ihren Protesten übernehmen aktive Mitglieder zunehmend organisatorische Aufgaben – sie agieren als Ordner*innen oder Einheizer*innen. Solche Strukturen haben sie beim Versuch, den CSD 2024 zu stören, zur Anwendung gebracht, als vier Dutzend Neonazis in einem Polizeikessel am Potsdamer Platz landeten.
Obwohl die Teilnehmerzahlen an den rechten Aktionen im Jahr 2024 insgesamt zurückgingen, bleibt die Szene weiterhin aktiv. In Berlin und den angrenzenden Bundesländern finden regelmäßig rechtsextreme Mobilisierungen statt. Bei den Protesten gegen CSD-Paraden sind nicht selten mehrere Hundert Teilnehmer vor Ort.
In Städten wie Bautzen, Magdeburg und Grevesmühlen wurden die höchsten Teilnehmerzahlen an Anti-CSD-Veranstaltungen verzeichnet, was darauf hinweist, dass der Einfluss dieser Gruppen nicht zu unterschätzen ist und sie ein ernstes Problem für die Gesellschaft darstellen.
Berichte deuten darauf hin, dass gewalttätige Übergriffe durch Rechtsextremisten meist abseits der CSD-Veranstaltungen stattfinden. Diese Taktik nutzt die Neonazi-Szene, um Stimmung zu machen und ihre Ideologie zu verbreiten. Auch wenn es eine Abnahme der Durchschnittszahlen an Teilnehmern bei diesen Anti-CSD-Veranstaltungen gab, bleibt die Gefahr durch rechtsextreme Jugendgruppen in Deutschland ernst.
Für weiterführende Informationen über die Mobilisierung und Strategien der rechtsextremen Gruppen in Deutschland besuchen Sie die folgenden Seiten: ND Aktuell, Tagesspiegel und für allgemeine Informationen können Sie auch Avis besuchen.