Mieterhöhungen für über 110.000 Haushalte in Berlin stehen bevor!
Mieterhöhungen für über 110.000 Haushalte in Berlin stehen bevor!
Berlin, Deutschland - Die Wohnungsmärkte in Berlin stehen vor einem weiteren Umbruch, da den Mietern der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften erhebliche Mieterhöhungen bevorstehen. Laut rbb24 sind mehr als 110.000 Mieterinnen und Mieter davon betroffen und müssen bis Februar 2026 mit höheren Zahlungen rechnen. Diese Informationen stammen aus der Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen auf eine Anfrage des Linke-Abgeordneten Niklas Schenker.
Besonders stark betroffen ist die Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land (SuL) mit 12.650 Wohnungen, gefolgt von der Gewobag, die Erhöhungen für 3.192 Wohnungen plant. Auch bei der Gesellschaft Degewo sind für 1.642 Wohnungen Mieterhöhungen vorgesehen. Ingesamt intendieren die landeseigenen Gesellschaften, die Miete bei mindestens 112.000 Wohnungen zu erhöhen, was fast jeder dritten Wohnung im Bestand dieser Unternehmen entspricht, wie Tagesspiegel berichtet.
Geplante Mieterhöhungen im Überblick
- Stadt und Land: 12.650 Wohnungen
- Gewobag: 3.192 Wohnungen
- Gesobau: 1.718 Wohnungen
- Degewo: 1.642 Wohnungen
- Howoge: 300 Wohnungen
Die Mieterhöhungen sollen bis zum 1. September 2023 in Kraft treten, während bis Jahresende weitere 1.580 Erhöhungen geplant sind. Allerdings könnte die tatsächliche Zahl der betroffenen Mieter sogar höher ausfallen, da die Wohnungsbaugesellschaften WBM und Howoge bislang keine vollständigen Angaben gemacht haben.
Eine Kooperationsvereinbarung mit dem Senat ermöglicht es den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, die Mieten jährlich um maximal 2,9 Prozent zu erhöhen. Trotz dieser Regelung empfinden viele Mieter die Ankündigungen als belastend, insbesondere in einem Umfeld, in dem auch die allgemeinen Mietpreise in Berlin steigen. Im vierten Quartal 2024 verzeichnete die Stadt den stärksten Anstieg der Mietpreise in Deutschland mit einem Plus von 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie rbb24 berichtet.
Die steigenden Mieten sind Teil eines komplexen Problems im Berliner Wohnungsmarkt, der weiterhin stark nachgefragt ist, während das Angebot stark eingeschränkt bleibt. Im Jahr 2024 wurden nur 260.000 neue Wohnungen fertiggestellt, und für 2025 wird ein Rückgang auf 230.000 Einheiten prognostiziert. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass sich seit 2014 der Quadratmeterpreis für neu vermietete Wohnungen in Berlin von durchschnittlich 8,10 Euro auf 16,35 Euro im Jahr 2023 fast verdoppelt hat.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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