Kritik am Berliner Parkmanagement: Finanzmittel bedroht!
Bezirksstadträt*innen aus Treptow-Köpenick kritisieren den Wegfall von Finanzmitteln für Parkmanagement und fordern eine Rückkehr zur Unterstützung.

Kritik am Berliner Parkmanagement: Finanzmittel bedroht!
Die Diskussion um die Finanzierung von Parkmanagement in Berlin nimmt an Schärfe zu. Bezirksstadträt*innen aus Friedrichshain-Kreuzberg, Lichtenberg, Mitte, Steglitz-Zehlendorf, Treptow-Köpenick und Tempelhof-Schöneberg haben in einem gemeinsamen Statement die Streichung der Finanzmittel für Parkläufer*innen und Kiezhausmeister*innen kritisiert. Diese Entscheidung wird als ein Rückschritt für die Berliner Grünflächenpolitik betrachtet, der nicht nur negative Auswirkungen auf die Ordnung und Sicherheit in den Grünanlagen haben könnte, sondern auch auf die allgemeine Aufenthaltsqualität in der Stadt.
Die Bezirkliche Pressemitteilung hebt hervor, dass die bisherige Parkbetreuung durch Parkmanager*innen und Parkläufer*innen nicht nur zur Sauberkeit, sondern auch zur Wertschätzung des öffentlichen Raums beiträgt. Diese Fachkräfte sorgen für die Einhaltung von Regeln und unterstützen die Arbeit des Ordnungsamtes, was die kommunale Verwaltung entlastet. Die geplante Streichung von Finanzmitteln im Doppelhaushalt für 2026/27 könnte zu mehr Müll, Konflikten und einem allgemeinen Sicherheitsrisiko in den Grünanlagen führen.
Folgen und Herausforderungen für die Stadt
Die Bezirksstadträt*innen machen deutlich, dass der Wegfall der Parkläufer*innen die Struktur der Stadt erheblich schwächen würde und eine Kompensation durch eigenes Personal nicht realistisch sei. Die Bürger*innen würden die strukturelle Unterfinanzierung der Bezirksämter bereits spüren, was die Notwendigkeit eines Umdenkens durch den Senat und das Abgeordnetenhaus unterstreicht.
Bei dieser Thematik ist auch die aktuelle Suche nach Parkläufer*innen für verschiedene Berliner Parks von Bedeutung. Laut Natur Umwelt Bildung sucht der Berliner Senat Park-Läufer:innen für den Jungfernheidepark und die Mierendorff-INSEL. Ziel dieser Anstellung ist es, eine nachhaltige und gemeinwohlorientierte Nutzung der Parks zu gewährleisten. Die ausgewählten Parkläufer*innen sollen wertschätzende Gespräche mit Nutzer:innen führen und sicherstellen, dass die Parkregeln eingehalten werden. Das vor Ort regelmäßige Engagement soll ein friedliches Miteinander fördern und die Wertschätzung der Grünanlagen stärken.
Stadtnatur und ihre Bedeutung für Berlin
Die Bedeutung der Stadtnatur für urbane Räumen ist nicht zu unterschätzen. Briefe und Berichte, wie die in den BfN-Schriften enthaltenen, zeigen auf, dass Grünflächen in Städten nicht nur einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität und Gesundheit der Stadtbewohner haben, sondern auch wichtige Funktionen in Bezug auf Klimaanpassung und biologische Vielfalt erfüllen. Das städtische Grün spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Hitzewellen zu mildern und Starkniederschläge zu absorbieren.
Der „Masterplan Stadtnatur“ der Bundesregierung zielt darauf ab, diese Aspekte verstärkt zu berücksichtigen und die Arten- sowie Biotopvielfalt in städtischen Räumen zu fördern. Insbesondere angesichts der wachsenden Herausforderungen durch Klimawandel und urbanes Wachstum ist es notwendig, die Grünausstattung und Erholungsversorgung in Berlin weiterzuentwickeln.
In Anbetracht all dieser Entwicklungen ist der Appell der Bezirksstadträt*innen an den Senat und das Abgeordnetenhaus deutlich: Die Entscheidung zur Streichung der Mittel für die Parkläufer*innen muss überdacht werden. Bei einer nachhaltigen Stadtentwicklung ist der Erhalt und die Förderung der städtischen Grünflächen von zentraler Bedeutung.