Kolonialismus im Fokus: Neue Ausstellung beleuchtet Widerstand in Berlin
Erfahren Sie alles über die neue Dauerausstellung im Museum Treptow-Köpenick, die sich mit Kolonialgeschichte und Widerstand beschäftigt.

Kolonialismus im Fokus: Neue Ausstellung beleuchtet Widerstand in Berlin
Am 17. Oktober 2025 wird im Museum Treptow die Dauerausstellung „zurückgeschaut | looking back“ eröffnet, die sich mit der dunklen Geschichte und den Nachwirkungen der „Ersten Deutschen Kolonialausstellung“ auseinandersetzt. Diese bedeutende Ausstellung legt den Fokus auf 106 Biographien von Kindern, Frauen und Männern aus Afrika und Ozeanien, die trotz kolonialer Unterdrückung Widerstand geleistet haben. Sie verdeutlicht nicht nur die Struktur der historischen Kolonialausstellung, sondern auch deren Kontext und Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft. Berlin.de berichtet.
Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen den Museen Treptow-Köpenick und dem Projektverbund Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt und ist die erste ihrer Art in einem öffentlichen Berliner Museum, die sich mit Kolonialismus, Rassismus und dem Schwarzen Widerstand auseinandersetzt. Die Besucher sind eingeladen, von Montag bis Donnerstag von 10:00 bis 18:00 Uhr, freitags von 9:00 bis 14:00 Uhr sowie samstags und sonntags von 14:00 bis 18:00 Uhr die Ausstellung zu besuchen. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Antikoloniale Initiativen in Berlin
Die Thematik des Kolonialismus hat auch in anderen Teilen Berlins Einzug gehalten. Im August 2024 wurden die Maji-Maji-Allee und die Anna-Mungunda-Allee im Stadtteil Wedding eingeweiht. Damit wird das afrikanische Viertel in Wedding zum ersten Antikolonialviertel Deutschlands. Diese Transformation ist das Ergebnis jahrzehntelangen Aktivismus von Einzelpersonen und Initiativen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Geschichte des antikolonialen Widerstands sichtbar zu machen. Stadtmuseum.de berichtet.
Im Rahmen dieses Engagements wurde auch eine stadtweite Fotoausstellung organisiert, die in der Galerie Wedding bis zum 31. August 2025 zu sehen ist. Die Galerieräumlichkeiten befinden sich in der Müllerstraße 146/147, 13353 Berlin, und sind dienstags bis sonntags von 12 bis 19 Uhr geöffnet. Die Finissage findet am 16. August von 16 bis 22 Uhr am Pekinger Platz statt. Zu den Highlights gehören die Errichtung von Gedenkstelen in verschiedenen Teilen des Viertels, die über die Namensgeber der Straßen informieren und den kolonialen Kontext der Straßennamen thematisieren.
- Standorte der Gedenkstelen:
- Cornelius-Fredericks-Straße
- Manga-Bell-Platz
- Anna-Mungunda-Allee
- Maji-Maji-Allee
Besonders bemerkenswert ist die künstlerische Intervention von Tonderai Koschke im U-Bahnhof Afrikanische Straße (U6), die eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft schlägt und afrikanische, asiatische sowie diasporische Erinnerungen in einen historischen Zusammenhang bringt.