Spielstraßen-Fieber in Friedrichshain: Kinder erobern die Straßen!
Friedrichshain-Kreuzberg feiert den Weltkindertag mit temporären Spielstraßen am 20. und 22. September. Kinder und Anwohner gestalten den öffentlichen Raum kreativ.

Spielstraßen-Fieber in Friedrichshain: Kinder erobern die Straßen!
Im Vorfeld des Weltkindertags am 20. September und des Internationalen autofreien Tags am 22. September wird Berlin in diesem Jahr erneut für Kinder einen besonderen Raum schaffen. Am kommenden Samstag und Montag finden in der Stadt zum sechsten Mal die berlinweiten Spielstraßenaktionstage statt, die in diesem Jahr mit einer Rekordzahl von 41 temporären Spielstraßen aufwarten. Wie die Pressemitteilung von Berlin.de weiter ausführt, leben die Spielstraßen von der kreativen Gestaltung durch Kinder und Anwohnende.
Während der Spielstraßenaktionstage werden von 15 bis 19 Uhr verschiedene Straßenabschnitte in ganz Berlin für den Auto- und Radverkehr gesperrt. Besonderheiten in Friedrichshain-Kreuzberg sind die folgenden sechs Spielstraßen:
- Jessnerstraße (zwischen Trave- und Oderstraße) – Samstag, 20. September
- Kreutzigerstraße (neu) – Samstag, 20. September
- Simplonstraße (zwischen Gärtner- und Seumestraße) – Samstag, 20. September
- Strausberger Straße (Hausnummern 39 bis 46) – Samstag, 20. September
- Lasdehner Straße (neu) (zwischen Graudenzer- und Hildegard-Jadamowitz-Straße) – Montag, 22. September
- Rochowstraße (neu) (Haus Nr. 9-13A) – Montag, 22. September
Autofreier Tag und seine Auswirkungen
Der 22. September ist nicht nur ein bedeutender Tag aufgrund der Spielstraßenaktionen, sondern auch für den öffentlichen Nahverkehr. An diesem Tag wird der Tarifbereich Berlin AB kostenfrei angeboten, um ein Bewusstsein für alternative Mobilität zu fördern. Wie der Tagesspiegel berichtet, verstärkt der autofreie Tag die Idee, Mobilität ohne private PKWs in den Fokus zu rücken. Straßenabschnitte des Nebenstraßennetzes bieten Platz für Aktivitäten wie Spielen, Kreidemalen und gemeinsames Essen.
Gabi Jung vom BUND Berlin hebt die Erfolge der letzten Jahre hervor und betont die Notwendigkeit, solche Initiativen über alle Bezirke hinweg zu unterstützen. Die Senatsverwaltung hat daher in den Landeshaushalt jährlich 50.000 Euro für Spielstraßenaktionen eingeplant, um diese sinnvolle Nutzung des öffentlichen Raums weiter zu fördern.
Kinderfreundliche Mobilität neu definieren
Zusätzlich zur Spielstraßeninitiative finden am 22. September auch mehrere Aktionen im Rahmen einer Kampagne statt, die von Changing Cities koordiniert wird. Diese fokussiert sich auf kinderfreundliche Mobilität und plant, jährlich 100 autofreie Schulzonen in Berlin einzurichten. Ragnhild Sørensen betont die Dringlichkeit, Mobilität für Kinder neu zu definieren, besonders angesichts der Bürgerpetition, die bereits fast 84.000 Unterschriften für ein kinderfreundliches Straßenverkehrsgesetz gesammelt hat.
Am 22. September sind zahlreiche Schulzonen-Aktionen vorgesehen, um die Sicherheit auf Schulwegen zu erhöhen und somit eine kinderfreundlichere Stadt zu schaffen. Unter anderem sind folgende Aktionen geplant:
- Adolf-Glassbrenner-Schule, Friedrichshain-Kreuzberg, 7-10 Uhr
- Fuchsberg-Grundschule, Marzahn-Hellersdorf, 15-19 Uhr
- Grundschule auf dem Tempelhofer Feld, Tempelhof-Schöneberg, 6:30-9 Uhr
- Trelleborg Schule, Pankow, 23. September, 14-17:30 Uhr
- Ellef-Ringnes-Grundschule, Reinickendorf, 28. September, 7-8:30 Uhr
- Emanuel-Lasker-Gemeinschaftsschule, Friedrichshain-Kreuzberg, 12. Oktober, 14:30-16:30 Uhr
- Jane-Goodall-Grundschule, Friedrichshain-Kreuzberg, 12. Oktober, 14:30-16:30 Uhr
Die Initiativen in Berlin zeigen, wie wichtig es ist, Kinder in die Gestaltung urbaner Räume einzubeziehen und sicherzustellen, dass der öffentliche Raum für sie zugänglich und nutzbar ist.