Deutschland

BVG-Baustellenchaos: Massive Einschränkungen im Pankower Nahverkehr!

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sehen sich mit erheblichen Herausforderungen in ihrem Straßenbahnnetz konfrontiert. Zahlreiche Fahrgäste im Pankower Raum müssen seit März 2023 monatelange Unterbrechungen auf über 18 Kilometern in Kauf nehmen. Betroffen sind unter anderem die Linien M1, 50 und M13, wo Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet wurde, insbesondere nördlich des U-Bahnhofs Eberswalder Straße. Trotz der Erweiterung des Busangebots berichten Fahrgäste weiterhin von langen Wartezeiten und überfüllten Bussen, was zu körperlichen Auseinandersetzungen führte. Diese Situation ist für viele Fahrgäste unmöglich geworden, da sie teilweise bis zu einer halben Stunde warten müssen, um an ihr Ziel zu gelangen, wie [nd-aktuell.de](https://www.nd-aktuell.de/artikel/1190546.oepnv-berlin-bvg-linie-droht-einstellung-des-suedabschnitts.html) berichtet.

Im Herbst 2023 werden zudem die Gleise der Straßenbahnlinie 21 zwischen Wismarplatz und dem S-Bahnhof Rummelsburg aufgrund von Verschleiß stillgelegt. Ein weiteres Problem stellt die geplante monatelange Einstellung des gesamten Südabschnitts der Linie 21 von Rummelsburg bis Schöneweide im Jahr 2026 dar. Die Gleise in der Ehrlichstraße im Karlshorster Prinzenviertel benötigen ebenfalls dringend eine Grundinstandsetzung, die seit Jahren aufgeschoben wurde. Um die Gleise betriebsfähig zu halten, plant die BVG umfangreiche Instandsetzungsarbeiten.

Geplante Instandhaltungsmaßnahmen

Eine umfassende Baumaßnahme an der Bornholmer Straße und der Wisbyer Straße ist im Zeitraum vom 24. Februar 2025 bis voraussichtlich 2. August 2025 geplant. Diese Arbeiten beinhalten Gleisbau und Weichenarbeiten, die in vier Bauphasen durchgeführt werden. Dabei sollen größere Gleisabschnitte ausgebaut und etwa 120 Meter neues Gleis verlegt werden. Die BVG führt somit mehrere Grundinstandsetzungsmaßnahmen durch, auch in den Bereichen Berliner Straße/Breite Straße und Drontheimer Straße/Osloer Straße/Koloniestraße, um die infrastrukturellen Probleme zu beheben. Die neuen Linienführungen sind ab dem 11. April 2025 vorgesehen, was einige Einschränkungen auf den betroffenen Linien M1, M13 und 50 zur Folge haben wird, wie auf der BVG-Website angekündigt wird ([bvg.de](https://www.bvg.de/de/unternehmen/herzensprojekte/instandhaltung-tram)).

Zusätzlich zu den geplanten Gleisinstandhaltungsarbeiten wurde in Wedding ein großes Loch im Mittelstreifen der Seestraße entdeckt, aus dem ein Kabelbündel ragt. Diese Entdeckung ist die Folge einer Beschädigung der Tram-Strecke nach einer Überflutung am Neujahrstag, als eine Hauptwasserleitung platzte. Dies führte zu einer Unterspülung des Gleises in Richtung Virchow-Klinikum, was die Einspeisung für den Fahrstrom der Bahnen gefährdete. Die BVG und die Wasserbetriebe sind derzeit damit beschäftigt, 270 Meter des aus dem Jahr 1928 stammenden Rohrs zu erneuern, was mehrere Monate in Anspruch nehmen könnte ([nd-aktuell.de](https://www.nd-aktuell.de/artikel/1187963.berliner-oepnv-bvg-faellt-bei-sanierung-des-tramnetzes-weiter-zurueck.html)).

Insgesamt zeigt sich, dass der Berliner Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) angesichts alternder Infrastruktur und fehlender Kapazitäten vor großen Herausforderungen steht. Die BVG ist bemüht, die Situation für ihre Fahrgäste zu verbessern, doch werden auf kurze Sicht weiterhin Einschränkungen und Verzögerungen zu erwarten sein.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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