Gemäß einer Pressemitteilung der Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann wird eine Gedenktafel in Kreuzberg eingeweiht, um an die Schicksale von NS-Zwangsarbeiterinnen zu erinnern. Die Einweihung findet am 25. Oktober 2023 um 16.30 Uhr in der Köpenicker Straße 10a in Berlin statt. Clara Herrmann betonte die Bedeutung einer aktiven Erinnerungskultur und bedankte sich bei allen Initiativen, die sich dafür einsetzen. Die Firma Franz Lange Feinmechanik- und Elektrowerk im Gebäudekomplex Köpenicker Straße 10a beschäftigte während des Zweiten Weltkrieges bis zu 74 Zwangsarbeiterinnen aus der Sowjetunion. Zudem wurden auf dem Nachbargrundstück Köpenicker Straße 11/12 bis zu 90 weitere Zwangsarbeiter*innen unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht. Mit Unterstützung der Gedenktafelkommission Friedrichshain-Kreuzberg und des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit wurde die Gedenktafel von der Hausgemeinschaft Köpenicker Straße 10a realisiert.
Die Einweihung der Gedenktafel in Kreuzberg ist ein wichtiger Schritt zur Erinnerung und Aufarbeitung der NS-Zwangsarbeit in Berlin. Die Tafel wird nicht nur die Besucher daran erinnern, sondern auch die Berliner Bürger selbst. Es ist wichtig, sich an die grausamen Taten des nationalsozialistischen Regimes zu erinnern und sicherzustellen, dass so etwas nie wieder geschieht.
Die Tatsache, dass eine Firma in Kreuzberg während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeiter*innen beschäftigt hat, verdeutlicht das Ausmaß der Ausbeutung im NS-Regime. Die unmittelbare Lokalität der Gedenktafel in der Köpenicker Straße 10a wird den Berlinern die Möglichkeit geben, sich mit der Geschichte vor ihrer eigenen Haustür auseinanderzusetzen und sich über die verheerenden Auswirkungen des Nationalsozialismus in ihrer Stadt bewusst zu werden.
Die Einweihung der Gedenktafel ist auch ein Zeichen des Engagements und der Anerkennung durch die lokale Gemeinschaft. Die Initiative der Hausgemeinschaft Köpenicker Straße 10a zeigt, dass die Berliner Bürger sich für eine aktive Erinnerungskultur einsetzen und dafür sorgen wollen, dass die Schicksale der NS-Zwangsarbeiter*innen nicht in Vergessenheit geraten.
Die Gedenktafel ist ein wichtiger Beitrag zur historischen Bildung und Sensibilisierung der Bevölkerung. Durch die Einweihung der Tafel können die Berliner ihre Solidarität mit den Opfern der Zwangsarbeit zum Ausdruck bringen und sicherstellen, dass ihre Geschichten und ihr Leiden nicht vergessen werden.
Gemäß einem Bericht von www.berlin.de