Eröffnung der A100: Verkehrschaos droht Anwohnern in Treptow!

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Erfahren Sie die aktuellen Herausforderungen der Verkehrsentwicklung in Friedrichshain-Kreuzberg und die Eröffnung der A100-Erweiterung.

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Eröffnung der A100: Verkehrschaos droht Anwohnern in Treptow!

Am 27. August 2025 wurde der 16. Bauabschnitt der A100 in Treptow feierlich eröffnet. Diese Maßnahme, die auf eine Bauzeit von 12 Jahren zurückblickt und deren Planung bereits über 20 Jahre dauert, soll die Anbindung der östlichen Bezirke Berlins an die A113 verbessern. Mit einer Länge von 3,2 Kilometern und Kosten von 720 Millionen Euro (was über 225.000 Euro pro Meter entspricht) war dieser Abschnitt ein teures Projekt, das jedoch gemischte Reaktionen hervorruft. Die Bezirksstadträtinnen Annika Gerold und Dr. Claudia Leistner äußerten bereits Bedenken zu diesem Autobahnneubau, da der westliche Überbau der Elsenbrücke noch nicht fertiggestellt ist und eine substantielle Verkehrsentlastung in der Umgebung nicht garantiert werden kann. Die beiden Politikerinnen warnen vor einem möglichen verkehrlichen Kollaps im Umfeld und betonen die erhöhten Belastungen für die Anwohner*innen unter den aktuellen Bedingungen.

Gerold, die kritisierte, dass der Autobahnneubau teuer und veraltet sei, hebt hervor, dass ein tragfähiges Verkehrskonzept seitens des Senats fehlt. Sie fordert eine stärkere Berücksichtigung der nachhaltigen Mobilität und Infrastruktur sowie mehr Platz für Fuß- und Radverkehr und einen Vorrang für den öffentlichen Personennahverkehr. Dr. Claudia Leistner verweist auf bestehende Staus an der Elsenstraße und der Elsenbrücke und erwartet ein umfassendes Verkehrskonzept vom Berliner Senat, um die bestehenden Probleme zu lösen.

Verkehrskonzept und Anwohnerbeteiligung

Die Kritik an der Verkehrssituation wird durch die aktuellen Verkehrskennzahlen des vom Senat beschlossenen Stadtentwicklungsplans Mobilität und Verkehr (StEP MoVe) verstärkt. Dieser Plan zielt darauf ab, den Trend zu mehr Kfz-Verkehr bis 2030 zu bremsen und den Anteil des Umweltverbundes (Fuß- und Radverkehr, Busse und Bahnen) an allen zurückgelegten Wegen von 74% auf 82% zu steigern. Der Fokus liegt dabei auf der Stärkung der ökologischen Verkehrsmittel, um die Lebensqualität in Berlin nachhaltig zu verbessern. Trotz der Fortschritte ist das Ziel tatsächlich noch nicht erreicht.

Die Eröffnung der A100 im August wurde mit einer gewissen Zurückhaltung gefeiert. Anwohner äußerten bereits Bedenken hinsichtlich der Verkehrssituation, da zugleich die Fertigstellung der Elsenbrücke nicht vor 2028 zu erwarten ist. Die Befürchtung, dass die neue Autobahn zu einer Erhöhung des Verkehrsaufkommens führen könnte, bleibt bestehen. Ein Dialog zwischen Senat, Bezirk und Anwohnenden wurde gefordert, um Lösungen für Lärm, Stau und Luftverunreinigungen zu finden.

Erwartungen an die Zukunft

Während die A100 eine bessere Anbindung an den Flughafen BER und den Wissenschaftsstandort Adlershof verspricht und die Stadtstraßen in Alt-Treptow und Neukölln um bis zu 30 Prozent entlasten soll, bleibt die Frage, ob diese Ziele wirklich erreicht werden können. In der Öffentlichkeit gibt es erhebliche Zweifel an der tatsächlichen Verkehrsentlastung, vor allem im Hinblick auf die fortbestehenden Staus auf der A100, insbesondere in der Nähe der Baustelle an der Elsenbrücke. Die Ampeln sollen zwar angepasst werden, um den Verkehr gezielt einzuspeisen, jedoch wird die Umsetzung dieser Maßnahmen mit großer Skepsis betrachtet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der neueste Bauabschnitt der A100 nicht nur infrastrukturelle Herausforderungen mit sich bringt, sondern auch eine Vielzahl an Fragen bezüglich der langfristigen Verkehrspolitik Berlins aufwirft. Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortungsträger auf die berechtigten Bedenken der Anwohner reagieren werden und inwieweit eine nachhaltige Mobilität in der Stadt wirklich vorangetrieben werden kann. Mehr Informationen dazu finden Sie in den Berichten von berlin.de, rbb24.de und berlin.de.