Digitale Zukunft für Reinickendorf: Bürgeramt zeigt Innovationen auf der SCCON!
Reinickendorf präsentierte sich auf der SCCON 2025 mit einem mobilen Bürgeramt, um digitale Verwaltungsleistungen zu fördern.

Digitale Zukunft für Reinickendorf: Bürgeramt zeigt Innovationen auf der SCCON!
Am 8. Oktober 2025 war das Mobile Bürgeramt des Bezirks Reinickendorf auf der Smart Country Convention (SCCON 2025) vertreten. Diese Veranstaltung gilt als eine der führenden Messen im Bereich Digitalisierung und Smart-City-Konzepte. Ihr Ziel war es, den Fortschritt in der öffentlichen Verwaltung zu demonstrieren und innovative Ansätze vorzustellen. Das IT-Team von Reinickendorf nutzte die Gelegenheit, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und die Digitalisierung aktiv voranzutreiben. Besonders angesprochen wurde die Bedeutung des bürgernahen Services, wie es auch Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) unterstrich.
Ein zentrales Thema auf der Messe war der Online-PIN, welcher für viele digitale Dienstleistungen der Verwaltung erforderlich ist. Dieser kann bei der Beantragung eines neuen Personalausweises übergeben oder in jedem Bürgeramt ohne Termin neu ausgestellt werden. Während der SCCON hatten die Besucher die Möglichkeit, den Online-PIN direkt beim Mobilen Bürgeramt zu erhalten. Dieses bietet ortsnahen und flexiblen Service und umfasst alle Dienstleistungen, die auch in stationären Bürgerämtern angeboten werden.
Erfolgreiche Präsenz und bedeutende Dienstleistungen
Von 30. September bis 2. Oktober 2025 konnte das Mobile Bürgeramt 128 Kundinnen und Kunden bedienen und hierdurch die Notwendigkeit von digitalen Lösungen in der Verwaltung unter Beweis stellen. Zu den angebotenen Dienstleistungen zählen unter anderem die Beantragung von Personalausweisen und Reisepässen, An- und Ummeldungen sowie Führungszeugnisse.
Der Besuch auf der SCCON verdeutlichte die Rolle moderner Technologien in der Weiterentwicklung der öffentlichen Verwaltung. Dazu gehört auch der digitale Wandel, der als Kulturwandel in Ämtern und Behörden beschrieben wird. Eine Umfrage von Next aus Dezember 2023 zeigt, dass viele Beschäftigte zwar offen für die Digitalisierung sind, jedoch oft das Gefühl haben, dass ihre Behörden die Chancen nicht nutzen. Sie wünschen sich mehr Einbindung in den Digitalisierungsprozess.
Verwaltungsprozesse neu denken
Die Verwaltungsdigitalisierung sollte laut dem Bitkom-Positionspapier von 2023 die Modernisierung interner Prozesse und Fachverfahren stärker betonen. Es geht nicht nur um die Digitalisierung von Dienstleistungen, sondern auch um eine grundlegende Neuausrichtung der Verwaltungsprozesse. Thorsten Dirks, CEO von Telefónica Deutschland, warnt: „Ein schlechter Prozess digitalisiert – ist immer noch ein schlechter, digitaler Prozess.“
Das Ziel ist, wichtige Verwaltungsleistungen im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) digital anzubieten. Dabei steht die Nutzerorientierung bei der Bereitstellung von Verwaltungsportalen im Fokus. Neue Technologien wie Blockchain, Künstliche Intelligenz und Automatisierung sollen zunehmend in die Prozesse der Behörden integriert werden, um eine sinnvolle und gewinnbringende Nutzung zu ermöglichen.
Darüber hinaus ist das Konzept „Smart City“ darauf ausgelegt, Städte und Regionen intelligent, vernetzt und lebenswerter zu gestalten. Verwaltungsorganisationen stehen vor der Herausforderung, mehr Raum für Innovation zu schaffen. Eine Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Gründerszene könnte als eine vielversprechende Möglichkeit zur Förderung von Innovationen in der Verwaltung betrachtet werden.
Zusammenfassend wird deutlich, dass der Weg zur Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland sowohl Herausforderungen als auch Chancen bietet. Die SCCON 2025 hat einmal mehr bewiesen, wie wichtig es ist, den digitalen Wandel aktiv zu gestalten und die Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt der Bemühungen zu stellen.
Weitere Informationen zur Digitalisierung der Verwaltung finden Sie bei Smart Country sowie unter Public Governance.