Charlottenburg-Wilmersdorf: Wildstauden-Power mit Janosch-Motiven!

Charlottenburg-Wilmersdorf: Wildstauden-Power mit Janosch-Motiven!
Berlin, Deutschland - Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat sich einen Namen gemacht, indem es als erste Kommune in Deutschland seit 2021 heimische Wildstauden in torffreier Erde selbst produziert. Diese Initiative zielt darauf ab, das Interesse an Wildstauden zu fördern und Wissen über diese wertvollen Pflanzen zu verbreiten. Die Produkte werden mit Pflanzsteckern versehen, die liebevolle Motive des bekannten Kinderbuchautors Janosch zeigen, um eine jüngere Zielgruppe anzusprechen und für die Natur zu begeistern. Damit soll nicht nur die Neugier geweckt, sondern auch das Verständnis für die Bedeutung von heimischen Pflanzen gesteigert werden. Berlin.de berichtet, dass die vielfältige Flora nun von etwa 20 auf über 50 Arten gewachsen ist. Zu den angepflanzten Arten zählen Echtes Labkraut, Moschusmalve und Ähriger Ehrenpreis.
Diese Wildstauden zeichnen sich durch ihre Anpassungsfähigkeit an das hiesige Klima aus und bringen viele Vorteile mit sich: Sie sind pflegeleicht, widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheiten und bieten reichlich Nektar und Pollen für Nützlinge. Die Pflanzen werden an Schulen, Kindertagesstätten, andere Bezirke sowie verschiedene Initiativen verschenkt, um deren Verbreitung zu unterstützen. Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger betont die herausragende Bedeutung von Janosch und dessen Geschichten in diesem Kontext.
Die Bedeutung heimischer Wildstauden
Wildstauden sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der Biodiversität. Laut Stadt und Grün tragen heimische Wildpflanzen maßgeblich zur Förderung der biologischen Vielfalt bei und ziehen eine Vielzahl von Insekten, wie Wildbienen und Schmetterlinge, an. Projekte wie „Tausende Gärten – Tausende Arten“ zielen darauf ab, Kommunen, Gartenbetriebe und Naturgarten-Interessierte miteinander zu vernetzen, um die Verwendung dieser Pflanzen zu fördern.
Heimische Wildstauden sind vor allem für Problemzonen in Gärten geeignet, wie schattige oder trockene Bereiche. Es gibt verschiedene Arten, die an spezielle Lichtverhältnisse oder Bodenarten angepasst sind. Beispielsweise gedeihen Arten wie der Gewöhnliche Wurmfarn oder die Gewöhnliche Nachtviole besonders gut in schattigen Bedingungen, während andere wie die Rote Fingerhut sich in halbsonnigen Lagen wohlfühlen. Gartenfreunde.de bietet hilfreiche Infos hierzu.
Förderung durch Projekte und Veranstaltungen
Seit Ende März können Wildblüten für Gärten und Balkone sowie spezielle Wildblütenrasen erworben werden. Diese Mischungen stammen aus 22 Ursprungsgebieten und tragen das Motto: „Echt heimisches Wildpflanzensaatgut aus gesicherter zertifizierter Herkunft“. Biologin Ulrike Aufderheide gibt Tipps für den Anbau und die Pflege heimischer Pflanzen. Regelmäßige Online-Veranstaltungen bieten zusätzlich Unterstützung und Wissen rund um das Thema naturnahes Gärtnern. Die Vorträge sind auf der Website www.tausende-gaerten.de/service verfügbar.
Die Initiative des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf ist somit Teil eines größeren Trends hin zu mehr Biodiversität in urbanen Räumen und einem bewussteren Umgang mit heimischen Pflanzen. Initiativen und Projekte fördern nicht nur das Gärtnern mit Wildstauden, sondern tragen auch dazu bei, die Natur in unsere Lebensräume zurückzubringen.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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