Hitze in Berlin: Wie wir Wildtieren bei 30 Grad helfen können!

Hitze in Berlin: Wie wir Wildtieren bei 30 Grad helfen können!
Berlin, Deutschland - In Berlin steigen die Temperaturen aktuell über 30 Grad, was die Diskussion um die Unterstützung von Wildtieren durch Wasserschalen neu entfacht. Der Wildtierexperte Derk Ehlert beschreibt die Situation als herausfordernd, da viele Wildtiere wie Füchse, Marder, Igel und Eichhörnchen in der Stadt verbreitet sind. Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit an Hitzebedingungen, können insbesondere einige Vögel und Jungtiere von zusätzlichen Wasserquellen profitieren. Ehlert erklärt, dass größere Tiere wie Füchse und Wildschweine in der Regel genug Wasserstellen in ihrer Umgebung finden und Wasserschalen daher nicht immer notwendig sind.
Besonders betroffen von der Hitze sind Vögel, die in urbanen Gebieten leben. Hierzu zählen unter anderem junge Mauersegler, die aufgrund ihrer Nester unter Dächern bei hohen Temperaturen in Gefahr sind. Um diesen Tieren zu helfen, empfiehlt Ehlert, Wasserschalen bereitzustellen, die regelmäßig gereinigt und sicher positioniert werden sollten, um sie vor Katzen zu schützen. Tierschützer weisen darauf hin, dass die Schalen nicht nur dem Durststillen dienen, sondern auch dazu, dass Vögel ihre Jungen kühlen und baden können.
Herausforderungen durch die Trockenheit
Die Situation wird durch die anhaltende Trockenheit verschärft, die in den letzten fünf Monaten zu nur der Hälfte der üblichen Niederschlagsmengen geführt hat. Dies betrifft nicht nur kleine Wildtiere, sondern auch geschwächte Tiere, die in Wildtierauffangstationen landen, weil sie zu wenig Wasser finden. Die Wasserversorgung in der Natur wird durch das Austrocknen von Bächen und Pfützen stark beeinträchtigt. Der Tierschutzbund erklärt, dass Menschen aktiv dazu beitragen können, indem sie Wasser in Tränken in Gärten, auf Terrassen oder Balkonen bereitstellen.
Zusätzlich ist der Schutz von Schattenspendern wie schützenden Hecken oder Steinhügeln für Wildtiere essenziell. Kühlende Böden sind für viele Arten wichtig, wobei Laub unter Sträuchern hilft, den Boden feucht zu halten. Dies ist besonders relevant für die Biodiversität, die wiederum entscheidend für das Überleben von Tieren und Pflanzen ist, die für das menschliche Leben unverzichtbar sind.
Langfristige Lösungen für Wildtiere
Zur langfristigen Unterstützung der Wildtiere schlägt Ehlert vor, Nistkästen an schattigen Fassaden für Mauersegler zu installieren. Zudem ist es wichtig, junge Stadtbäume regelmäßig zu gießen, wobei eine Menge von 70 bis 100 Litern pro Woche empfohlen wird. Außerdem sollten versiegelte Flächen geöffnet werden, um Wasser versickern zu lassen und ökologisch wertvolle Lebensräume zu schaffen.
Einige Wildtiere wie Kreuzottern und Gottesanbeterinnen könnten sogar von den höheren Temperaturen profitieren. Dennoch bleibt ein großer Teil der heimischen Tierwelt in Städten wie Berlin auf die Unterstützung der Menschen angewiesen, gerade in Zeiten extremer Hitze.
Um mehr über die Situation der Wildtiere in Berlin und die notwendigen Maßnahmen zur Unterstützung zu erfahren, lesen Sie die ausführlichen Berichte von RBB24 und vom Tierschutzbund.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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