Schock für Volleyballfans: SC Potsdam gibt Bundesligalizenz zurück!

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Der SC Potsdam zieht seine Lizenz für die Frauen-Volleyball-Bundesliga zurück, verursacht durch finanzielle Probleme und Insolvenzantrag.

Der SC Potsdam zieht seine Lizenz für die Frauen-Volleyball-Bundesliga zurück, verursacht durch finanzielle Probleme und Insolvenzantrag.
Der SC Potsdam zieht seine Lizenz für die Frauen-Volleyball-Bundesliga zurück, verursacht durch finanzielle Probleme und Insolvenzantrag.

Schock für Volleyballfans: SC Potsdam gibt Bundesligalizenz zurück!

Der SC Potsdam hat am Donnerstagabend, den 1. November 2025, seinen Lizenzantrag für die 1. Volleyball-Bundesliga der Frauen zurückgezogen. Diese Entscheidung resultiert aus einem Wegfall von Einnahmen, der den Verein zwingt, einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Potsdam zu stellen. Die Volleyball-Bundesliga (VBL) hat mitgeteilt, dass die Spielbetriebsgesellschaft die erforderliche wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht nachweisen konnte. Dies führt zum sofortigen Ausschluss aus dem Spielbetrieb der 1. Liga, während das Spielrecht in der 2. Liga unberührt bleibt. Dies wurde auch von rbb24 bestätigt.

In den letzten Jahren hatte der SC Potsdam sportliche Erfolge feiern können, darunter der Gewinn des Super Cups 2022 sowie Vize-Meisterschaften in den Jahren 2022 und 2023. Diese Erfolge konnten jedoch nicht von anhaltenden finanziellen Problemen ablenken. Gemäß BILD hatten sich im Verein über Jahre hinweg finanzielle Schwierigkeiten angehäuft, einschließlich hoher Kosten durch die Teilnahme an der Champions League, die schließlich zur Notwendigkeit des Insolvenzantrags führten.

Finanzielle Turbulenzen und Steuerproblematik

Die VBL hatte bereits in einem Lizenzierungsbescheid vom 18. Juni auf gravierende Mängel in der Budgetplanung aufmerksam gemacht. Ein positives Eigenkapital konnte nicht nachgewiesen werden, und die durchgängige Zahlungsfähigkeit war vielmehr eine unerfüllte Anforderung. Diese Umstände führten dazu, dass dem SC Potsdam in der Saison 2023/24 insgesamt neun Punkte abgezogen wurden, was sich erheblich auf die Ligastellung des Vereins ausgewirkt hat. Zudem erhielt der Klub eine Geldstrafe und hatte eine Selbstanzeige in Bezug auf Steuer- und Sozialversicherungsbetrug gestellt.

Die Entscheidung, die Lizenz zurückzugeben, wurde getroffen, um einem drohenden Lizenz-Entzug durch die VBL zuvorzukommen. Geschäftsführer Eugen Benzel äußerte seine Enttäuschung über die Maßnahmen der Liga und die bestehenden Betrugsvorwürfe, die die Situation des Vereins weiter belasteten. Spielerinnen des SC Potsdam stehen nun vor der Herausforderung, sich kurz vor Saisonbeginn neue Vereine zu suchen, was in dieser Zeit besonders schwierig ist.

Konsequenzen für die Liga

Mit dem Rückzug des SC Potsdam verliert die Liga nicht nur einen sportlich erfolgreichen Klub, sondern auch einen wichtigen Mieter für die MBS-Arena, in der zuvor auch die Handballer des 1. VfL Potsdam spielten. Das Team hätte am 10. Oktober in Dresden die Saison eröffnet und am 19. Oktober gegen Schwarz-Weiß Erfurt das erste Heimspiel bestritten.

Der Rückzug des SC Potsdam ist nicht der erste Vorfall dieser Art in der Frauen-Bundesliga. Andere Vereine wie VC Neuwied und Aurubis Hamburg haben ebenfalls aus finanziellen Gründen aus der Liga zurückgezogen. Die VBL steht vor der Herausforderung, nachhaltige Lösungen zu finden und sportliche sowie wirtschaftliche Stabilität in der Liga zu gewährleisten. Zukünftige Lizenzierungsverfahren werden weiterhin auf die finanzielle Gesundheit der teilnehmenden Klubs abzielen, wie auch volleyballer.de berichtet.