Alarm im Volkspark! Eichenprozessionsspinner bedroht Bäume und Gesundheit
Im Volkspark Jungfernheide, Charlottenburg-Wilmersdorf, wurden Eichenprozessionsspinner entdeckt. Maßnahmen zum Schutz vor Allergien sind aktiv.

Alarm im Volkspark! Eichenprozessionsspinner bedroht Bäume und Gesundheit
Im Volkspark Jungfernheide in Berlin wurde ein alarmierender Befall mit dem Eichenprozessionsspinner festgestellt. Laut dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf sind mehr als 350 Bäume betroffen. Die Raupen dieses Nachtfalters können bei Kontakt schwerwiegende allergische Reaktionen verursachen.
Besondere Vorsicht ist geboten, da die Haarchen der Raupen, die das giftige Eiweiß Thaumetopoein enthalten, Hautreizungen und Atemwegsprobleme hervorrufen können. Diese gesundheitlichen Risiken sind nicht zu unterschätzen und betreffen vor allem unbedeckte Körperstellen wie Hals, Gesicht, Arme und Beine, wie AOK berichtet.
Maßnahmen des Bezirksamts
Um die Bevölkerung zu schützen, hat das Bezirksamt umfangreiche Maßnahmen eingeleitet. An den Eingängen und innerhalb des Parks werden Warnschilder aufgestellt. Zudem sind die betroffenen Bereiche mit rot-weißem Flatterband abgesperrt. Fachfirmen sind mit der schrittweisen Entfernung der Nester beauftragt.
Für die Besucher stehen Parkläufer:innen bereit, um vor Ort über die Situation zu informieren. Bei der Kinderbetreuung im Park, einer Kindertagesstätte, arbeiten Fachkräfte bereits an der Entfernung der Raupennester. Das Strandbad Jungfernheide bleibt derzeit geschlossen, während der Kulturbiergarten geöffnet bleibt, wo gezielte Absaugungen der Raupennester erfolgen.
Risiken für die Gesundheit
Der Eichenprozessionsspinner ist in Europa auf dem Vormarsch. Dieses Phänomen ist auf steigende Temperaturen und ausbleibende Nachtfröste zurückzuführen, wie NetDoktor feststellt. Die Brennhärchen der Raupen können schwere Haut- und Atemwegsreaktionen auslösen. Menschen, die Kontakt mit den Brennhärchen haben, können Symptome wie Hautrötungen, Bläschenbildung und Juckreiz entwickeln, was als Raupendermatitis bekannt ist. In einigen Fällen wurden sogar schwere allergische Reaktionen bis hin zu einem anaphylaktischen Schock beobachtet.
Verbreitet werden diese Brennhärchen auch durch den Wind, sodass ein direkter Kontakt mit den Raupen oder Nester nicht notwendig ist, um Symptome zu entwickeln. Risikogruppen, die besonders betroffen sind, umfassen spielende Kinder, Spaziergänger und Anwohner in betroffenen Gebieten, die in der Nähe von Waldrändern oder Eichenbeständen leben.
Empfehlungen für die Bevölkerung
Das Bezirksamt gibt folgende Empfehlungen zur Vermeidung von Problemen:
- Berühren Sie keine Raupen oder Nester.
- Halten Sie Haustiere an der Leine, da die Raupenhaare am Fell haften können.
- Reinigen Sie Ihre Kleidung gründlich nach einem Besuch im Park.
- Halten Sie Fenster geschlossen, um das Eindringen von Brennhaaren durch den Wind zu verhindern.
Die große Verbreitung und die Risiken des Eichenprozessionsspinners sind alarmierend. Umso wichtiger ist es, die aktuellen Informationen zu verfolgen und die empfohlenen Schutzmaßnahmen zu befolgen, um eventuellen gesundheitlichen Problemen vorzubeugen.