Aktionstag für Menschliche Arbeit: Aufklärung zur Arbeitszeit am 7. Oktober

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Am 7. Oktober 2025 informiert das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg über menschenwürdige Arbeitsbedingungen in Berlin.

Am 7. Oktober 2025 informiert das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg über menschenwürdige Arbeitsbedingungen in Berlin.
Am 7. Oktober 2025 informiert das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg über menschenwürdige Arbeitsbedingungen in Berlin.

Aktionstag für Menschliche Arbeit: Aufklärung zur Arbeitszeit am 7. Oktober

Am 7. Oktober 2025 findet in Berlin ein Aktionstag zur menschenwürdigen Arbeit statt, unterstützt vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und dem Berliner Beratungszentrum für Migration und Gute Arbeit (BEMA). Ziel des Tages ist es, Beschäftigte über die korrekte Arbeitszeitdokumentation aufzuklären, insbesondere in der Gastronomie-Branche. Regine Sommer-Wetter, Bezirksstadträtin für Arbeit, Bürgerdienste und Soziales, hebt die Bedeutung der Verbesserung von Arbeitsbedingungen hervor und betont, dass es darauf ankommt, tariflich entlohnte und sozial abgesicherte Arbeitsverhältnisse zu stärken. Berlin.de berichtet, dass die korrekte Erfassung von Arbeitszeiten entscheidend für die Geltendmachung von Ansprüchen und Rechten ist.

Am Aktionstag werden Berater*innen der BEMA sowie Beschäftigte des Bezirksamts, Gewerkschaftsaktive und Freiwillige in verschiedenen Betrieben aktiv sein. Diese Besuche konzentrieren sich auf die Bereiche Reinigung, Bau und Gastronomie, um direkt mit den Beschäftigten ins Gespräch zu kommen und sie über ihre Arbeitsrechte aufzuklären.

Die Herausforderungen menschenwürdiger Arbeit

Ein sicherer Arbeitsplatz mit fairen Löhnen und sozialer Sicherheit sollte für alle Beschäftigten in Europa eine Selbstverständlichkeit sein. Doch wie EZA feststellt, sieht die Realität oft anders aus. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat bereits 1999 die „Decent Work Agenda“ ins Leben gerufen, um weltweit menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu fördern. Diese Agenda zielt darauf ab, produktive Arbeit, faire Einkommen, Sicherheit am Arbeitsplatz und sozialen Schutz für alle zu gewährleisten.

Dennoch nimmt die Zahl prekärer Beschäftigungsverhältnisse und unsicherer Arbeitsbedingungen in Europa zu. Gemeinsam für eine Arbeitswelt einzutreten, die Würde, Sicherheit und Gerechtigkeit bietet, ist daher notwendiger denn je. Der Aktionstag in Berlin ist ein Schritt in diese Richtung, um auf Missstände aufmerksam zu machen und das Bewusstsein für Rechte am Arbeitsplatz zu schärfen.

Die Rolle von Audits in der Arbeitswelt

Ein weiterer wichtiger Aspekt für faire Arbeitsbedingungen sind Audits. Diese sind notwendig, um zwischen realen und geschönten Arbeitssituationen zu unterscheiden. TÜV NORD hebt hervor, dass Hersteller auf Audits angewiesen sind, um für große Abnehmer produzieren zu dürfen. Oft versuchen Unternehmen, durch doppelte Buchführung von Zeitkonten zu täuschen. Auditoren müssen daher die Zahlen mit den Aussagen der Mitarbeitenden abgleichen.

Regelmäßige Schulungen und Audits sind unerlässlich, um die Einhaltung von Standards zu überprüfen. Häufig werden bei Audits Unstimmigkeiten bezüglich Überstunden, Arbeitssicherheit und Löhnen unter dem Existenzminimum festgestellt. Mit dem in Deutschland 2023 in Kraft getretenen Lieferkettengesetz sind Unternehmen verpflichtet, Risiken in ihren Lieferketten zu untersuchen und auch bei mittelbaren Lieferanten aktiv zu werden. Dies wird die Anforderungen an Audits in den kommenden Jahren voraussichtlich erhöhen.