Die Immobilienwirtschaft in Deutschland schaut optimistischer in die Zukunft, wie der ZIA-IW-Stimmungsindex zeigt. Das ist das zentrale Ergebnis der Sommerbefragung 2024 des Index. Die Einschätzung der Geschäftslage sowie die Erwartungshaltung haben sich im Vergleich zum Vorquartal deutlich verbessert.
Die Immobilienbranche erhofft sich jedoch politische Maßnahmen, um den Optimismus nicht zu dämpfen. Förderprogramme hängen im Haushaltsausschuss fest und die versprochene Planungsbeschleunigung für den Mietwohnungsbau durch Ausweitung der Sonderregeln des § 246 Baugesetzbuchs ist noch nicht umgesetzt. Auch der klimafreundliche Neubau ist noch nicht ausreichend geklärt. Die Politik wird aufgefordert, ihre Versprechungen in die Tat umzusetzen.
Als wichtigster Punkt, um eine Wirtschaftswende einzuleiten und die Branche anzukurbeln, wird von den Unternehmen der Bürokratieabbau genannt. Die langjährige Problematik der Überregulierung in der Immobilienbranche müsse angegangen werden. Auch Verzicht auf neue kostenerhöhende Vorgaben und eine bessere Digitalisierung der Verwaltung werden von den Branchenvertretern als wichtig erachtet.
In Bezug auf einzelne Gebäudeklassen lässt sich eine Erholung des Bürosektors feststellen, während es bei Handelsimmobilien ein uneinheitliches Bild gibt. Im Bereich Wohnen ist die Erwartungshaltung erstmals seit 2022 nicht mehr negativ. Bei Projektentwicklern hat sich die Erwartungshaltung ebenfalls verbessert, während die Geschäftslage leicht eingetrübt ist.
Der Immobilienstimmungsindex wird seit 2020 vom Institut der deutschen Wirtschaft IW in Zusammenarbeit mit dem Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) erstellt. Ziel ist es, Informationen über die Lage und Erwartungen von Immobilieninvestoren und Projektentwicklern zu gewinnen und die Transparenz auf dem Markt zu verbessern. Die Befragung findet quartalsweise statt.
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft in Deutschland. Er vertritt rund 37.000 Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und setzt sich für die Interessen der Branche ein.
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