Immobilienwirtschaft zum Haushaltesentwurf 2025: Die Versorgung mit Wohnraum ist Deutschlands soziale Frage mit Top-Priorität, wir werden hier noch deutlich mehr schaffen müssen
Die Immobilienwirtschaft hat den Haushaltesentwurf 2025 analysiert und betont, dass die Bereitstellung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum eine der wichtigsten sozialen Fragen Deutschlands ist. Um dem Bedarf gerecht zu werden, werden noch erhebliche Anstrengungen notwendig sein.
Wohnungsbau als zentrales Thema
Der Bund hat im Haushaltesentwurf 2025 wichtige Maßnahmen zur Förderung des Wohnungsbaus vorgesehen. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) begrüßt diese Signale, warnt jedoch davor, den Wohnungsbau als Routineangelegenheit abzutun. Laut ZIA-Präsidentin Iris Schöberl besteht weiterhin eine große Lücke in der Versorgung mit Wohnraum. Schöberl betont die hohe Priorität dieses Themas und die Notwendigkeit, verstärkt zu bauen, um dem Bedarf gerecht zu werden.
Aktuelle Lage und Prognosen
Der ZIA schätzt die aktuelle Neubaulücke auf 600.000 Wohnungen und warnt davor, dass diese Zahl bis zum Jahr 2027 ohne zusätzliche Anstrengungen auf bis zu 830.000 Wohnungen steigen könnte.
Förderung des Städtebaus
Die Pläne zur Städtebauförderung werden von der Immobilienwirtschaft positiv bewertet. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass die Länder ebenfalls ihren Beitrag zur Kofinanzierung leisten müssen, um die Städte in Deutschland nach vorne zu bringen. Der Haushaltesentwurf sieht vor, dass die Städtebauförderung mit 790 Millionen Euro ausgestattet wird. Für den sozialen Wohnungsbau sind 2025 etwa 3,5 Milliarden Euro vorgesehen und für ein neues Förderprogramm für klimafreundlichen Neubau im Niedrigpreissegment werden 1,6 Milliarden Euro veranschlagt. Das Bundesbauministerium erhält insgesamt etwa zehn Prozent mehr Geld im Jahr 2025.
Klimaschutz als wichtiger Faktor
Die Immobilienwirtschaft betont zudem die Bedeutung einer starken politischen und finanziellen Unterstützung für Deutschlands Maßnahmen zum Klimaschutz. Der Klima- und Transformationsfonds (KTF) wird weiterhin als zentrales Finanzierungselement angesehen. Es ist wichtig, dass die bisherigen Klimaförderprogramme erhalten bleiben und ausreichend finanziert werden.
CSRD: Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive
Der ZIA unterstützt den Ansatz, dass bei der Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) nicht über das EU-Mindestmaß hinausgegangen wird. Dies begrenzt den bürokratischen Aufwand und ermöglicht einen europäischen Vergleich.
Fazit
Die Immobilienwirtschaft beobachtet die weiteren Entwicklungen genau und appelliert an die Politik, aus vergangenen Fehlern zu lernen und adäquate Fördermaßnahmen bereitzustellen. Es wird erwartet, dass die Politik die Bedeutung des Wohnungsmarkts erkennt und geeignete Lösungen bietet, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
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