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Weg Richtung Ostsee: Stau zum Ferienstart? Darum wird die A111 ab morgen gesperrt

Stau zum Ferienstart? Darum wird die A111 ab morgen gesperrt

Berlin. Pünktlich zum ersten Feriensonnabend wird einer der Wege aus Berlin in Richtung Ostsee gesperrt: Die A111 ist dann den ganzen Tag in beide Richtungen zwischen Stolpe und Waidmannsluster Damm nicht befahrbar. Das erstaunt, ist aber so gewollt. Die Autobahngesellschaft des Bundes hat die Bauarbeiten bewusst in die ihren Angaben zufolge verkehrsärmere Zeit der Sommerferien gelegt.

Etwas anders bewertet der Autoclub ADAC die Situation. „Das ist natürlich der denkbar schlechteste Zeitpunkt,", sagt Sprecherin Claudia Löffler. Ein Baubeginn mit Vollsperrung eine Woche früher wäre nach Ansicht des ADAC besser gewesen. Die ohnehin und besonders zu Ferienbeginn staugefährlichen Zeiten freitagnachmittags, samstagvormittags und sonntagnachmittags sollten auch jetzt besonders gemieden werden, rät Löffler.

Die Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) geht so weit, Berlinern zu raten, ihren Urlaub wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens zu verschieben, oder Alternativrouten zu wählen. Den Ferienstart werden aber wohl die wenigsten verlegen, und so ist auch auf den Umfahrungen in Richtung Norden über die A114 und die B5 Heerstraße bis zur A10 mit viel Verkehr zu rechnen.

„Die schlechteste Alternative ist die B96,", so ADAC-Sprecherin Löffler. Denn die laufe parallel zur gesperrten A111, könne aber als einspurige Bundesstraße niemals das Verkehrsvolumen der vierspurigen Autobahn auffangen. „Diese Straße sollte besser gemieden werden, hier kommt es wahrscheinlich zu Stau und Stop-and-Go."

Bei der Sperrung am Sonnabend bleibt es aber nicht. Die gesamte Ferienzeit über wird in beide Richtungen jeweils nur ein Fahrstreifen zur Verfügung stehen. An den Wochenenden vom 28. Juli, 18. August und 26. August soll es dann wieder Vollsperrungen geben.

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Bei den Bauarbeiten handelt es sich um Erhaltungsmaßnahmen. Während der Sommerferien soll die Asphaltdeck- und Asphaltbinderschicht auf 21.000 Quadratmetern instandgesetzt werden, wie Ralph Brodel, Sprecher der Autobahngesellschaft des Bundes für dem Bereich Nordost, mitteilt. Außerdem sollen die Markierungen aufgefrischt werden und 129 Aufsätze für Straßenabläufe erneuert werden. Die sorgen dafür, dass Regenwasser abfließt.

Eine umfassende Sanierung der A111 steht ab dem Jahr 2026 an, mit Kosten in Höhe von 444 Millionen Euro. Die A111 ist eine viel befahrene Straße und dementsprechend abgenutzt und beschädigt. Bauarbeiten, die allein der Instandhaltung dienen – wie in diesen Sommerferien –, führen hier regelmäßig zu Staus.

Für die große Sanierung zuständig ist dann nicht die Autobahngesellschaft des Bundes, sondern die Projektgesellschaft Deges. Sie geht von einer Bauzeit von sieben Jahren aus, um 12,6 Kilometer der vierspurigen Autobahn mit ihren 39 Brücken sowie 16 Tunnel- und Trogbauwerken zu erneuern.

Bauarbeiten an Autobahnen finden laut Autobahngesellschaft immer im Sommer statt, denn sie sind darauf angewiesen, dass es garantiert frostfrei bleibt. Eine Voraussetzung, die im Frühling nicht mit Sicherheit gegeben ist. Jedoch verzichte man weitestgehend „auf Tagesbaustellen auf den Hauptreiserouten an den Wochenenden zu Beginn und zum Ende der Ferien", heißt es auf der Webseite der Autobahngesellschaft des Bundes. Warum also fiel bei der A111 die Entscheidung doch auf den ersten Feriensonnabend?

„Aufgrund der Bauzeit von sechs Wochen ist eine Vollsperrung zur Einrichtung und zum Abbau der Verkehrssicherung am ersten und letzten Ferienwochenende unumgänglich,", erklärt Brodel von der Autobahngesellschaft des Bundes. Außerdem sei an einem Ferienwochenende weniger Verkehr als in den Ferien unter der Woche.

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Um die optimale Autoroute für den Start in die Ferien zu planen, empfiehlt ADAC-Sprecherin Löffler, sich mit Echtzeitsystemen über Sperrungen und Staus auf dem Laufenden zu halten, etwa mithilfe von Apps. Eine solche App mit Routenplaner bietet die Autobahngesellschaft des Bundes.

In der „Autobahn App" können Routen mit Zwischenstopps geplant und für

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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