Berlin Aktuell

Warum Berlin anderen Städten überlegen ist: Die Heimvorteile der Hauptstadt im Vergleich

Berlin: Was die Hauptstadt anderen Städten voraus hat

Berlin hat den Ruf, eine dreckige und chaotische Stadt zu sein, über die sich die Bewohner gerne beschweren. Doch während unseres Sommerurlaubs haben wir festgestellt, dass Berlin anderen Städten einiges voraushat. Damit sich die Rückkehr nach Hause lohnt, haben wir hier einige Vorteile aufgelistet.

Nachtbusse in Amsterdam? Viel Glück!
Wer versucht, in Amsterdam nach Mitternacht nach Hause zu kommen, traut sich ohne Fahrrad kaum aus dem Haus. Am Wochenende fahren öffentliche Verkehrsmittel wie Straßenbahn, Sprinter-Züge und U-Bahn kurz nach Mitternacht nicht mehr und lassen den betroffenen Berliner seinem schlimmsten Albtraum - dem Nachtbus - gegenüberstehen. In Berlin hingegen bleiben S-Bahn, Straßenbahn und Busse die ganze Nacht über erhalten. Und sollte es dennoch Schwierigkeiten geben, nach Hause zu kommen, kann man diese drei Stunden auch noch im Späti vertrödeln. In Amsterdam sind die Preise für Nachtbusfahrten jedoch sehr hoch, mit 5,40 Euro geht das Nachtleben schnell ins Geld.

Mangel an Mülleimern in Seoul
Was mir an Berlin besser gefällt als in Seoul? Die vielen öffentlichen Mülleimer! Für viele Berliner, die sich über die Sauberkeit ihrer Stadt beschweren, mag das überraschend sein. Aber in Berlin gibt es über 20.000 öffentliche Mülleimer, während es in Seoul nur wenige Tausend gibt. Viele Mülleimer wurden in den frühen 2000er Jahren entfernt, um die Bürger davon abzuhalten, die Kosten für die Müllentsorgung auf die Regierung abzuwälzen. Seit einigen Jahren werden wieder mehr Mülleimer aufgestellt, aber es sind immer noch sehr wenige, vor allem in den Touristengegenden. Besucher sollten also ihren Müll in einer Tasche mit sich tragen oder sich gut vorbereiten und einen (waschbaren) Beutel mitnehmen. Und wenn man das nächste Mal seine Tüte in einen Mülleimer fallen lassen kann, sollte man dankbar dafür sein. In anderen Großstädten ist das nämlich nicht selbstverständlich.

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Helmpflicht in Tel Aviv
Ich bin eine vorbildliche Fahrradfahrerin in Berlin. Ich nutze jeden Radweg, halte an Ampeln und schreie keine Touristen an, die auf der Fahrradspur stehen. Und vor allem trage ich immer einen Helm. Doch in Tel Aviv in Israel hätte ich fast 2000 Schekel (etwa 450 Euro) Bußgeld zahlen müssen. Ich hörte einen Podcast mit beiden Kopfhörern (1000 Schekel Bußgeld) und fuhr ohne Helm (1000 Schekel). Einige Jugendliche sagten mir, dass weiter vorne die Polizei alle Verkehrssünder erwischt. Also schob ich mein Fahrrad nach Hause und fuhr fortan nur noch mit Helm.

Besseres Brot in Berlin als in Paris
Berlin kann sich in puncto Brot mit Paris messen. Die Bäckereien wie Zeit für Brot, Brotgarten oder Brot & Butter bieten eine große Auswahl an Vollkorn- und Biobrot sowie frischem Sauerteigbrot. Als ich in Paris lebte, gab es immer wieder Diskussionen über die Auswahl verschiedener Baguettes und dass man es auf keinen Fall anschneiden sollte, da dies das Aroma zerstöre. Aber mal ehrlich, das Baguette verliert schon nach einem Tag sein Aroma und wird trocken und ungenießbar. Da greife ich lieber zu Brot, das zudem gesünder ist. Doch in Paris kann man das nicht genießen, entweder ist es zu trocken oder überteuert. Übrigens sollte man auch den Döner lieber in der deutschen Hauptstadt bestellen als in der französischen Metropole.

Berlin: Eine Stadt, die niemals schläft
Es ist kein Geheimnis, dass Japaner es mit der öffentlichen Ruhe noch genauer nehmen als die Deutschen. In Tokio sind die öffentlichen Verkehrsmittel besonders ruhig und höflich. Telefonieren, laut sprechen und Essen sind tabu. Das schätze ich hier in Berlin umso mehr. Schon in den ersten zwei Wochen nach meiner Ankunft habe ich die S-Bahn zu meinem Zuhause gemacht. Bei fast einer Stunde Fahrtzeit jeden Morgen kann ich frühstücken, schreiben und sogar kurz die Augen schließen, ohne angestarrt zu werden. Unter Musikern, Partygängern und viel telefonierenden Businessleuten falle ich nicht auf und niemand fühlt sich beleidigt. Hier leben die Menschen, überall und die ganze Zeit. Das mag ich.

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Kein abendliches Shopping in Zürich
Stellen Sie sich vor, es ist 20:30 Uhr und Sie möchten in Zürich draußen noch spontan ein Bier trinken oder sich etwas für den Filmabend besorgen. Leider müssen Sie bis zum nächsten Tag warten, es sei denn, es ist Sonntag. Die meisten Geschäfte schließen unter der Woche bereits um 20 Uhr und kleinere Läden sogar noch früher. Zwar gibt es Kioske, aber von einem Späti, der die ganze Nacht geöffnet hat, hat man in Zürich noch nie gehört. Berlin hingegen ist die Stadt des Nachtkonsums. Mit knapp 1000 Spätis hat man als Berliner keine Probleme, abends noch einzukaufen. Zwar wurde den Berlinern der Sonntagsspäti verboten, aber an den anderen sechs Tagen der Woche steht einem abendlichen Einkauf nichts im Weg.

Erholungsmöglichkeiten in Rom
Wenn man aus der Stadt raus will, hat Rom immerhin noch Ostia und einige andere Strandorte in der Nähe. Aber dort liegen die Menschen eng an eng in der Sonne, und so richtig schön ist es dort nicht. Vor allem, wenn man sich etwas bewegen möchte. In Berlin hingegen hat man die süße Qual der Wahl, denn es gibt unzählige Möglichkeiten, sich im Grünen am Wasser zu erholen. Baden, wandern oder einfach nur im Wald sein, mit anderen oder allein - kein Problem! Berlin hat nicht nur viele Grünflächen innerhalb der Stadtgrenzen, sondern auch in der Umgebung. Dank kluger Stadtplanung gibt es eine Vielfalt an Wäldern und unverbauten Ufern, die weltweit wohl einzigartig ist. Und das Beste ist, dass man nie weit von der Gastronomie entfernt

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Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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