Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert die fehlende Beteiligung des Betriebsrats und der Belegschaft beim Forschungsprojekt AutoLOG in Emden. Der VW-Konzern hatte kürzlich in einer Pressemitteilung den Start des Projekts am Emdener Automobilterminal bekanntgegeben, ohne im Vorfeld die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu informieren. Ver.di fordert, dass Betriebsräte als demokratisch legitimierte Interessenvertretungen vorab informiert und einbezogen werden müssen.
Das Projekt AutoLOG ist ein Verbundprojekt mit einem Gesamtvolumen von 5,8 Millionen Euro und soll über drei Jahre laufen. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) stellt dabei 3,2 Millionen Euro aus dem Programm für Innovative Hafentechnologien (IHATEC II) zur Verfügung, wovon zwei Drittel direkt an den VW-Konzern fließen. Das Ziel des Projekts ist es, die Grundlage für ein vollautomatisiertes Automobilterminal zu schaffen, das auch auf andere Häfen übertragen werden kann.
Ver.di fordert nicht nur Transparenz über das Projekt, sondern betont auch die Notwendigkeit, den Fokus auf die Beschäftigten zu legen. Die technologische Transformation darf nicht zu Leistungsdruck oder Kontrolle führen, sondern sollte die Beschäftigten unterstützen. Eine erfolgreiche technologische Transformation erfordert nachhaltige Beschäftigungskonzepte, um Arbeitsplatzsicherheit und den Erhalt tarifvertraglicher Regelungen zu gewährleisten.
Diese Entwicklung wirft Fragen bezüglich der Auswirkungen auf die Arbeitsplätze und die Arbeitsbedingungen in der Region Berlin auf. Es besteht das Risiko von Lohnverlusten durch neu definierte Tätigkeiten und mögliche Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen. Es ist wichtig, dass die Beschäftigten in den Transformationsprozess einbezogen werden und dass ihre Interessen durch den Betriebsrat vertreten werden.
Um die möglichen Auswirkungen des Projekts zu verdeutlichen, könnte eine Tabelle mit Informationen zur Anzahl der betroffenen Arbeitsplätze, den Tarifverträgen und den voraussichtlichen Veränderungen in den Tätigkeiten der Beschäftigten angezeigt werden.
Die Historie der Automobilindustrie in Berlin könnte auch von historischem Interesse sein, um den Kontext der aktuellen Situation zu verstehen. Berlin war einst ein wichtiger Standort für die Automobilproduktion, aber im Laufe der Zeit haben Strukturveränderungen und ökonomische Entwicklungen dazu geführt, dass die Automobilindustrie in der Region an Bedeutung verloren hat.
Es bleibt abzuwarten, wie der Streit um das Forschungsprojekt AutoLOG in Emden weitergeht und welche Auswirkungen dies auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten haben wird. Ver.di hat angekündigt, weiterhin für die Interessen der Beschäftigten einzutreten und sicherzustellen, dass ihre Rechte gewahrt werden. Die Beteiligung des Betriebsrats und der Belegschaft in solch technologischen Transformationsprojekten ist von entscheidender Bedeutung, um eine faire und gerechte Umsetzung zu gewährleisten.
Quelle: ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft / ots