Kiebitz-Population am Grünen Band verdoppelt sich – BUND-Erfolg für Vogel des Jahres – Initiativen zum Schutz zeigen Wirkung
Die Kiebitz-Population am Grünen Band hat sich verdoppelt, und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) feiert einen wichtigen Erfolg beim Artenschutz. Dank angelegter Brutinseln, neuen Schutzzäunen und wiedervernässter Wiesen brüten über 60 Kiebitze in diesem Jahr an der ehemaligen innerdeutschen Grenze in der Altmark, doppelt so viele wie im Vorjahr. Vor allem die vielen Wochen mit hohen Niederschlägen haben zu verbesserten Brut- und Lebensbedingungen beigetragen. Das Wasser auf den Wiesen hat sich positiv auf den Kiebitzbestand und den Bruterfolg ausgewirkt. Durch gezielte Maßnahmen und die Kooperation mit Landwirt*innen, Landschaftsverbänden und Behörden wird dem massiven Artensterben erfolgreich entgegengewirkt.
Der Kiebitz ist der Vogel des Jahres 2024 und steht auf der Internationalen Roten Liste gefährdeter Vogelarten. Mit diesem Erfolg am Grünen Band wird deutlich, wie wichtig es ist, Feuchtgebiete wie Wiesen, Moore und Co. wiedervernässen zu können. Neben dem Kiebitz kehren auch andere seltene Arten wie die Bekassine, Knäk-, Schnatter- und Löffelente sowie der Moorfrosch vermehrt in die Altmark zurück. Dieser Erfolg zeigt den positiven Effekt von Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität.
Das Grüne Band, entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze auf 1400 Kilometern Länge, hat sich seit 1989 zu einer einzigartigen und länderübergreifenden Lebenslinie entwickelt. Jetzt wird daraus in Form des Projekts „Quervernetzung Grünes Band“ ein Netz. Der BUND legt ökologische Korridore und Trittsteine in die umgebende Landschaft an, um Habitate wie Feuchtgebiete, Moore, Trockenrasen und Bergwiesen besser miteinander zu vernetzen. Davon profitieren neben dem Kiebitz auch andere gefährdete Arten wie die Kreuzotter, die Waldbirkenmaus sowie Orchideen und Wildbienen.
Der Erfolg dieser Maßnahmen wird durch das Bundesprogramm für Biologische Vielfalt gefördert und unterstützt. Das Projekt „Quervernetzung Grünes Band“ erhält Mittel vom Bundesamt für Naturschutz und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Der Kiebitz-Schutz wird zusätzlich durch das „Wiesenvogelschutzprojekt in der Landgraben-Dumme-Niederung“ unterstützt und vom Land Sachsen-Anhalt gefördert.
Weitere Informationen zum Projekt „Quervernetzung Grünes Band“ sowie zur Arbeit des BUND sind auf der Website des BUND verfügbar. Bei Fragen steht die BUND-Pressestelle gerne zur Verfügung.
