Drama bei der ARD! Der Vorsitzende Kai Gniffke, zugleich Intendant des SWR, lässt die Verhandlungen über höhere Tarife scheitern. In einem überraschenden Schritt wies er den Vorschlag der Gewerkschaften ver.di, DJV und unisono zur Tarifschlichtung energisch zurück! Ein Erfolg in den seit über neun Monaten laufenden Gesprächen? Utopisch! Ein Schlag ins Gesicht für die mehr als 30.000 ARD-Mitarbeiter, die auf fairere Löhne hoffen.
Die Gewerkschaften erklärten, dass ihre Bemühungen um eine Einigung gescheitert seien. Dies geschah bereits zu Beginn des Septembers – als die Gewerkschaften Verhandlungen für gescheitert erklärten und auf Schlichtung pochten. Doch was dann geschah, schockierte alle: Ein einmal für den 1. Oktober anberaumtes Spitzengespräch sollte der Klärung dienen, doch die ARD hatte ganz andere Pläne!
Fehlender Gesprächstisch und neue Fronten
Gerade als man die Hoffnung auf eine Einigung hegen wollte, schloss Gniffke die Möglichkeit einer tariflichen Lösung vorab aus – und das, bevor der Tisch für die Gespräche überhaupt gedeckt war! Die Beteiligung einer bislang nicht involvierten vierten Organisation (VRFF) aus dem ARD-Universum sorgte für hitzige Diskussionen. Als Reaktion darauf zogen die Gewerkschaften ver.di und unisono ihre Bereitschaft, an den Gesprächen teilzunehmen, zurück. Ein offenes und kooperatives Miteinander sieht anders aus!
Christoph Schmitz-Dethlefsen, Bundesvorstandsmitglied von ver.di, schlug Alarm: „Die ARD-Verantwortlichen mauern sich in ihrer Verhandlungsstrategie ein. Ohne neutrale Vermittler wird es nichts mit einer Lösung! Die bisherigen Angebote sind meilenweit von den Forderungen unserer Mitglieder entfernt!“ Hier droht ein offener Konflikt, der die ARD in einen Strudel der Unzufriedenheit stürzen könnte.
Die Stimmung ist angespannt
Kein Ende in Sicht! Die Rundfunkanstalten und auch das ZDF erleben, wie die Verhandlungen ins Stocken geraten. Streiks in der letzten Woche zeugen von der angespannten Lage, die nicht nur die Mitarbeiter, sondern die gesamte Öffentlichkeit betrifft. Denn hier geht es um die berufliche Zukunft vieler Menschen und letztlich auch um die Qualität des Rundfunks!
Diese Entwicklung könnte sich als eine der spannendsten Tarifrunden in der Geschichte des deutschen Rundfunks herausstellen. Wir bleiben am Ball!
Für Rückfragen: Matthias von Fintel, 0175.438.44.50
V.i.S.d.P.
Richard Rother ver.di-Bundesvorstand Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin Tel.: 030/6956-1011, -1012 E-Mail: pressestelle@verdi.de www.verdi.de/presse
Berlin