Arbeitsverträge für Beschäftigte verbessert: Tarifeinigung bei Sana-Kliniken
In einer erfolgreichen Verhandlungsrunde haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der kommerzielle Klinikbetreiber Sana gestern eine Tarifeinigung erzielt, vorbehaltlich der Zustimmung durch die jeweiligen Gremien. Die Tarifeinigung bringt zahlreiche Verbesserungen für die Beschäftigten.
Ein zentraler Punkt der Tarifeinigung ist die Erhöhung der Entgelte. Diese erfolgt in vier Schritten. Zum 1. September dieses Jahres steigen die Tabellenentgelte um 150 Euro, gefolgt von weiteren 50 Euro zum 1. Dezember. Im nächsten Jahr, zum 1. September und zum 1. Dezember, erhöhen sie sich jeweils um zwei Prozent. In diesem letzten Schritt steigen die Entgelte so signifikant an, dass insgesamt mindestens 350 Euro erreicht werden. Das bedeutet eine Erhöhung der Tabellenentgelte zwischen knapp sieben und knapp 16 Prozent.
Auch die Ausbildungsgvergütung erhöht sich deutlich. Ab Januar 2025 steigt sie um 200 Euro. Zudem haben die Tarifvertragsparteien eine Übernahmeprämie für Auszubildende ausgehandelt. Nach sechs Monaten Beschäftigung bei Sana erhalten die Auszubildenden laut der Tarifeinigung eine einmalige Extra-Zahlung von 1.100 Euro brutto.
Die Einführung eines Wahlmodells ist ein weiterer positiver Aspekt der Tarifeinigung. Beschäftigte haben nun die Möglichkeit, einen Teil ihres Tabellenentgeltes gegen zusätzliche Urlaubstage einzutauschen. Ein Schritt, der dem Wunsch nach flexiblerer Lebensgestaltung entgegenkommt.
Neben den Entgelten werden auch die Zulagen bei den Sana-Kliniken verbessert. Ab dem 1. Januar 2025 steigen sie um zwölf Prozent. Für ver.di-Mitglieder gibt es zudem weitere Vorteile wie einen zusätzlichen freien Tag in diesem Jahr und bis zu zwei freie Tage im nächsten Jahr.
Der Tarifvertrag mit den Sana-Kliniken soll von Mai 2024 bis Ende 2025 gültig sein. Er betrifft insgesamt 8.000 Beschäftigte an 17 verschiedenen Standorten.
Sylvia Bühler, Mitglied des ver.di-Bundesvorstands, äußerte sich zufrieden über die Tarifeinigung und betonte die Bedeutung der deutlichen Lohnerhöhungen. In Anbetracht der anhaltend hohen Preise sei es wichtig gewesen, den Beschäftigten eine angemessene Erhöhung zukommen zu lassen. Bühler bezeichnete das Verhandlungsergebnis als „ordentlich“ und hob zudem die soziale Komponente der Tarifeinigung hervor.
Die Tarifeinigung bei den Sana-Kliniken ist ein großer Erfolg für die Beschäftigten und zeigt, dass ihr Einsatz und ihr aktiver Einsatz für ihre Forderungen Früchte getragen haben.
Für Rückfragen: André Seidel (ver.di-Verhandlungsführer), 0151.61.58.91.82
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Richard Rother ver.di-Bundesvorstand Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin Tel.: 030/6956-1011, -1012 E-Mail: pressestelle@verdi.de www.verdi.de/presse
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