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Studie zur Erfassung von Rassismus in der Gesundheitsversorgung – Teilnahme für Betroffene möglich

Teilnehmen könne alle, die in der stationären Akutversorgung und Rehabilitation selbst oder bei Angehörigen Rassismen erlebt haben. Rassismus beutet: Menschen werden aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft oder Kultur benachteiligt oder schlechter behandelt als andere. In der Gesundheitsversorgung können Rassismen dazu führen, dass Menschen nicht nur weniger Informationen, sondern auch eine schlechtere medizinische Versorgung erhalten. Werden Krankheitssymptome aufgrund von Stereotypen und Vorurteilen falsch gedeutet, kann das zu einer falschen Diagnose oder Behandlung führen. Am Beispiel der stationären Akutversorgung und der Rehabilitation untersucht ein Forschungsteam der Alice Salomon Hochschule Berlin, der Universität Witten/Herdecke und der Hochschule Fulda daher Rassismus aus der Perspektive der Betroffenen und Institutionen. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. „Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Patient*innen und ihre Angehörigen Diskriminierung in Krankenhäusern oder Reha-Einrichtungen erleben, wie sie mit der Ungleichbehandlung umgehen, und welche Auswirkungen diese Erfahrungen auf ihr Leben, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden haben“, erläutern die Forscherinnen an der Hochschule Fulda, Professorin Dr. Regina Brunnett und Ksenia Meshkova. Ihre Erkenntnisse wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutzen, um Empfehlungen zu entwickeln, wie Krankenhäuser und Reha-Einrichtungen besser auf Rassismus reagieren und diesen abbauen können.

Online-Fragebogen oder vertiefendes Interview in fünf Sprachen
Das Teilprojekt in Witten/Herdecke sucht Patientinnen und Patienten, die bereit sind, ihre Erfahrungen zu teilen. Dazu steht ein Online-Fragebogen auf Deutsch, Türkisch, Russisch und Arabisch zur Verfügung. Die bevorzugte Sprache kann zu Beginn des Fragebogens ausgewählt werden. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert 10 bis 15 Minuten. Das Projekt sichert zu, dass Antworten anonymisiert und nur für diese Studie verwendet werden.

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Ansprechperson für den Online-Fragebogen: Tuğba Aksakal/Universität Witten/Herdecke, Tel.: 01511/753 4060, E-Mail: tugba.aksakal@uni-wh.de

Zum anderen können Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen ein vertiefendes Interview mit den Forschenden in Fulda führen – persönlich, telefonisch oder online. Das Gespräch ist auf Deutsch, Englisch, Russisch, Arabisch oder Türkisch möglich und wird voraussichtlich 30 bis 120 Minuten in Anspruch nehmen, je nachdem, über welche Aspekte die Teilnehmenden sprechen möchten.

„Wir laden insbesondere Menschen mit Fluchtgeschichte, mit chronischen Krankheiten oder Beeinträchtigungen sowie ältere Menschen, die verstärkt auf Gesundheitsversorgung angewiesen sind, herzlich ein, bei der Studie mitzumachen“, sagt Ksenia Meshkova, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt.

Wer Interesse hat, an einem Interview teilzunehmen, wird gebeten, eine Nachricht an rigev@hs-fulda.de zu schreiben.

Ansprechperson für vertiefende Interviews: Ksenia Meshkova, E-Mail: ksenia.meshkova@gw.hs-fulda.de

Eine Gruppe von Forscherinnen und Forschern der Alice Salomon Hochschule Berlin, der Universität Witten/Herdecke und der Hochschule Fulda starten ein Projekt zur Untersuchung von Rassismus und Diskriminierung in der stationären Akutversorgung und Rehabilitation. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt. Die Forscherinnen und Forscher wollen mehr über die Erfahrungen von Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen im Kontext von Rassismus und Ungleichbehandlung in Krankenhäusern und Reha-Einrichtungen erfahren. Dabei sollen insbesondere Menschen mit Fluchtgeschichte, chronischen Krankheiten oder Beeinträchtigungen sowie ältere Menschen einbezogen werden, da sie besonders in der Gesundheitsversorgung auf Unterstützung angewiesen sind.

Um die Erfahrungen der Betroffenen zu sammeln, bieten die Forschenden zwei Möglichkeiten der Teilnahme an der Studie an. Zum einen steht ein Online-Fragebogen in den Sprachen Deutsch, Türkisch, Russisch und Arabisch zur Verfügung. Der Fragebogen dauert etwa 10 bis 15 Minuten und die Antworten werden anonymisiert und nur für diese Studie verwendet. Wer lieber ein vertiefendes Interview führen möchte, kann dies persönlich, telefonisch oder online mit den Forschenden in Fulda tun. Die Interviews können auf Deutsch, Englisch, Russisch, Arabisch oder Türkisch geführt werden und dauern voraussichtlich 30 bis 120 Minuten.

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Die Kontaktdaten für den Online-Fragebogen sind Tuğba Aksakal von der Universität Witten/Herdecke (Tel.: 01511/753 4060, E-Mail: tugba.aksakal@uni-wh.de) und für die vertiefenden Interviews Ksenia Meshkova von der Hochschule Fulda (E-Mail: ksenia.meshkova@gw.hs-fulda.de).

Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, Empfehlungen zu entwickeln, wie Krankenhäuser und Reha-Einrichtungen besser auf Rassismus reagieren und diesen abbauen können. Indem Rassismus und Diskriminierung in der Gesundheitsversorgung bekannt gemacht und bekämpft werden, kann die medizinische Betreuung für alle Menschen verbessert werden, unabhängig von ihrer Hautfarbe, Herkunft oder Kultur.

Tabelle: Informationen zur Studie

| Teilnahmebedingungen | Personen, die in der stationären Akutversorgung und Rehabilitation selbst oder bei Angehörigen Rassismus erlebt haben
| Sprachen für den Fragebogen | Deutsch, Türkisch, Russisch, Arabisch
| Sprachen für das Interview | Deutsch, Englisch, Russisch, Arabisch, Türkisch
| Dauer des Fragebogens | 10-15 Minuten
| Dauer des Interviews | 30-120 Minuten
| Kontaktperson für den Fragebogen | Tuğba Aksakal, Universität Witten/Herdecke
| Kontaktperson für das Interview | Ksenia Meshkova, Hochschule Fulda



Quelle: Hochschule Fulda / ots

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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