Anwohner der Kreuzberger Waldemarstraße/Ecke Adalbertstraße sind besorgt über die Zukunft ihrer zwei Baumscheiben. Seit mittlerweile acht Jahren kümmern sie sich liebevoll um die unbefestigten Flächen rund um die Baumstämme. Sie bepflanzen, bewässern und pflegen sie regelmäßig und entsorgen den Müll. Zudem wurde eine Umzäunung installiert, die jedoch die erlaubte Höhe von 40 Zentimetern überschreitet. Aufgrund der hohen Zäune hat das Bezirksamt interveniert und den Anwohnern eine Frist von sieben Tagen gesetzt. Die Nachbarn befürchten daher, dass ihre Mini-Gärten zerstört werden könnten. Eine Nachbarin schrieb: "Eine Zerstörung würde aber sehr viel Traurigkeit auslösen. Die Baumscheibe ist mittlerweile ein etablierter, gern genutzter Treffpunkt der Anwohner." Allerdings gibt es vorerst Entwarnung seitens des Bezirksamts. Die Räumung der Baumscheiben wurde vorerst ausgesetzt, und der Einzelfall wird erneut im Straßen- und Grünflächenamt geprüft. Da jedoch die Urlaubszeit läuft, kann dieser Prozess einige Wochen dauern. Das Bezirksamt weist zudem noch einmal auf die Vorschriften hin, unter denen Baumscheiben erlaubt sind. Zäune oder Einfriedungen müssen mindestens 30 cm hoch sein, dürfen jedoch nicht höher als 40 cm sein, um von Fußgängern rechtzeitig gesehen zu werden und keine Stolperfalle darzustellen. Das bedeutet, dass die Nachbarn ihre Zäune entsprechend kürzen müssen. Diese Entwicklungen wurden in einem Bezirksnewsletter des Tagesspiegels für Friedrichshain-Kreuzberg vorgestellt. Der Newsletter enthält weitere Informationen zu lokalen Themen, Tipps und Terminen aus dem Bezirk. Das kostenlose Abonnement kann auf tagesspiegel.de/bezirke abgeschlossen werden.
NAG Redaktion
Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.