In Berlin sind derzeit 23 Verfahren gegen die umstrittene Adler Group und ihre Tochterfirmen anhängig. Dies geht aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen auf eine Anfrage der Abgeordneten Kristin Brinker (AfD) hervor.
Vier dieser Prozesse betreffen direkt Vertragsinhalte rund um den Ausbau des Steglitzer Kreisels. Hier fordert beispielsweise der Wohnungskäufer André Gaufer die Realisierung seines Apartments und Stellplatzes im Hochhaus-Turm.
Auch die Gasag ist in zwei Verfahren gegen die Adler-Tochter Steglitzer Kreisel Turm GmbH involviert. Die Gasag Solution Plus hatte 2018 ein innovatives Energiekonzept für den Steglitzer Kreisel entwickelt, welches unter anderem Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmepumpen und Photovoltaik beinhaltete. Ein Sprecher der Gasag erklärte auf Anfrage, dass durch den fehlenden Fortschritt in den Bauarbeiten Forderungen entstanden seien, die nun vor Gericht geltend gemacht werden.
Bei den restlichen Verfahren ist kein direkter Zusammenhang mit dem Kreisel bekannt. Die Abgeordnete Brinker wollte außerdem Informationen zum aktuellen Sachstand des Bauprojekts erhalten. Laut Aussage des Bezirks finden derzeit Maurer- und Stahlbetonarbeiten statt. Allerdings ist für jeden sichtbar, dass sich am Kreisel seit langem nichts mehr bewegt, außer dem im Wind baumelnden Baunetz.
Die Themen, die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen, sind Bauen, Gasag, Hochhaus, Stadtentwicklung und Steglitzer Kreisel.
Es bleibt abzuwarten, wie die Gerichtsverfahren ausgehen und ob der Bau des Steglitzer Kreisels doch noch voranschreiten wird.
